Seit mehr als acht Monaten ist Marc Marquez kein MotoGP-Bike mehr gefahren. Sechs Tage nach seinem Oberarmbruch beim Saisonstart 2020 und nur vier Tage nach der Operation hatte er ja in Jerez eine Rückkehr gewagt, die sich als schwerer Fehler herausstellen sollte. Die eingesetzte Platte lockerte sich, hinzu kam eine bakterielle Infektion, welche die Heilung massiv verlangsamte. Zwei weitere Eingriffe waren nötig und Marquez für lange Zeit völlig außer Gefecht.

Erst Mitte März erhielt der sechsfache MotoGP-Champion grünes Licht von den Ärzten, sein Training wieder zu intensivieren und auch wieder Motorrad zu fahren. Marquez legte daraufhin einen Tag auf einem Minibike ein, anschließend fuhr er auf einem Straßenmotorrad auf den Grand-Prix-Strecken in Barcelona und Portimao.

Ein Comeback beim Saisonstart in Katar schien realistisch, sechs Tage vor dem ersten Rennen folgte dann aber die Mitteilung seines Rennstalls, dass Marquez Rückkehr weiter auf sich warten lässt. Stefan Bradl bestreitet deshalb an seiner Stelle die beiden Events in Katar. Mit weiteren Einsätzen rechnet der Deutsche vorerst aber nicht.

Bradl statt Marc Marquez: Honda verärgert MotoGP-Konkurrenz: (10:39 Min.)

"Ich gehe schwer davon aus, dass Marc in Portimao zurückkommt", verrät Bradl bei 'ran racing - der Motorsport-Podcast' mit Edgar Mielke und Matthias Killing. "Er hat am 12. April wieder einen medizinischen Check bei seinen Ärzten. Es hat schon nicht viel gefehlt und er wäre hier bei den ersten beiden Saisonrennen in Katar mit dabei gewesen. Da haben aber die Ärzte gesagt, dass ihm ein paar Wochen Reha zuvor schon noch gut tun würden, um den Arm voll fit zu bekommen. Jetzt ist es so, dass er wahrscheinlich sein Comeback in Portugal feiern wird. Sicher ist natürlich noch gar nichts, aber ich rechne damit, dass ich in Portimao wieder als Experte für ServusTV in der Boxengasse rumlaufe."

Der Portugal-GP geht von 16. bis 18. April über die Bühne, also direkt am Wochenende nach Marquez' Untersuchung bei den behandelnden Ärzten in Madrid.