Das Comeback von MotoGP-Titelverteidiger Marc Marquez läuft weiterhin nicht nach Wunsch. Er hatte sich ja im ersten Saisonrennen 2020 in Jerez bei einem schlimmen Highsider den rechten Oberarm gebrochen. Die Fraktur wurde daraufhin mit einer Platte und zwölf Schrauben fixiert. Vier Tage später war Marquez beim zweiten Jerez-GP in den Samstagstrainings zurück auf der Strecke, musste aber nach zwei Trainings aufgrund zu großer Schmerzen und mangelnder Kraft im Arm das Handtuch werfen.

Daraufhin peilte der Repsol-Honda-Pilot eine Rückkehr beim Tschechien-GP am kommenden Wochenende an. Auch diese wackelt nun aber gehörig. Denn am Montagabend gab sein Team in einer Presseaussendung bekannt, dass sich Marquez einer zweiten Operation unterziehen musste.

Der Grund: Die eingesetzte Titan-Platte wurde aufgrund einer Überbelastung beschädigt und musste daher von Dr. Xavier Mir in Barcelona ausgetauscht werden. Marquez muss nun 48 Stunden im Krankenhaus bleiben.

Marc Marquez: Genesungszeit ungewiss

"Die erste Operation war erfolgreich, aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Platte ungenügend ist", erklärt Dr. Mir. "Eine Überbelastung im operierten Bereich hat zu einer Beschädigung geführt, weshalb die Platte durch eine neue Fixierung ausgetauscht wurde. Der Fahrer hat keine Schmerzen verspürt, die medizinischen Ratschläge befolgt und auf seinen Körper gehört. Nun müssen wir 48 Stunden abwarten, um die Genesungszeit einschätzen zu können."

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Eine weitere Zwangspause könnte das endgültige Aus für Marquez' Titelhoffnungen bedeuten. Schon jetzt liegt er 50 Punkte hinter WM-Leader Fabio Quartararo und nun folgen innerhalb von drei Wochen drei Rennen in Brünn sowie zwei Mal am Red-Bull-Ring in Österreich.

Weshalb genau es zur Überlastung in Marquez' Oberarm kam, wird in der Presseaussendung nicht verraten. Abgesehen vom Einsatz in Jerez teilte der Repsol-Honda-Star am Freitag ein Bild von der Physiotherapie und am Sonntag ein Video vom Training mit Fitnessgeräten auf seinen Sozialen Medien.