Alex Rins musste nach seinem Unfall im MotoGP-Qualifying in ein Krankenhaus in Jerez überstellt werden. Eine erste Untersuchung im Medical Center in Jerez ergab eine schwere Schulterverletzung, deren komplettes Ausmaß im Krankenhaus abgeklärt würde. Die Diagnose: Ein Bruch, eine Luxation und Muskelschäden an der rechten Schulter. Am Sonntagmorgen dann die Gewissheit - Rins wurde für das Rennen in Jerez für nicht fit genug erklärt.

Unglaublich aber wahr: Rins wollte trotz dieser schwerwiegenden Verletzungen versuchen, am Sonntag an den Start zu gehen. "Alex' Teilnahme am Grand Prix ist unsicher. Die Rennärzte werden seinen Zustand am Sonntagmorgen prüfen und dann eine Entscheidung treffen", schrieb das Suzuki-Team am Samstag noch auf Twitter. Am Sonntagmorgen wurde der Spanier dann aber von den Ärzten für nicht fit genug erklärt, um am ersten MotoGP-Rennen des Jahres teilzunehmen. Das erklärte sein Team ebenfalls via Twitter. Rins hofft nun, nächste Woche beim zweiten Rennen in Jerez mit von der Partie zu sein.

Das Unglück geschah in der letzten Runde des MotoGP-Qualifyings. In Kurve 11 war kurz zuvor Jack Miller zu Boden gegangen, der sich im Kies auf den Weg zurück zu seiner Ducati machte. Prompt in diesem Moment verbremste sich Rins und raste in der Auslaufzone auf Miller zu. Er konnte einen Zusammenprall zwar verhindern, wurde dabei aber brutal von seiner Suzuki abgeworfen.

Wenig später sah man in den TV-Bildern, wie Rins die Unfallstelle zwar auf eigenen Beinen verließ, sich dabei allerdings den rechten Unterarm hielt. Im Regelfall ein Indiz für eine Verletzung des Handgelenks oder des Schlüsselbeins. Rins stieg direkt in den Krankenwagen und ließ sich zur Clinica mobile bringen. Dort gab es rund eine Stunde später die Hiobsbotschaft.

Für Rins ist die Verletzung eine Katastrophe, denn der Spanier fühlte sich stark in Form und galt für einige Experten als gefährlicher Außenseiter auf Saisonsiege und womöglich sogar als Gegner von Marc Marquez um den MotoGP-Titel. Erst am Donnerstag hatte er in Jerez verlautbart: "Ich fühle mich stärker als je zuvor."