Langsam ist es keine Überraschung mehr: Der Motorradweltverband FIM hat am Freitagmorgen gemeinsam mit MotoGP-Promoter Dorna in einer Presseaussendung verkündet, dass auch die Rennen in Großbritannien und Australien aufgrund der anhaltenden Corona-Krise in diesem Jahr nicht ausgetragen werden können.

Einen Ersatztermin wird es demnach freilich nicht geben, die beiden Grands Prix werden ersatzlos gestrichen. Die aus dem Corona-Chaos resultierenden Änderungen am Rennkalender 2020 haben diese Entscheidungen nötig gemacht, heißt es in der Pressemitteilung. Wie genau der neue Kalender für die bevorstehende Saison aussehen wird, verrieten die Verantwortlichen jedoch bisher noch nicht.

"Schweren Herzens verkünden wir heute die Absage dieser beiden ikonischen Rennen, nachdem wir festgestellt haben, dass es durch logistische und operative Probleme aufgrund der Pandemie und den neu gestalteten Kalender nicht möglich ist, sie auszutragen", sagt Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta und versichert im gleichen Atemzug, dass sich im nächsten Jahr beide Events wieder im Kalender finden werden.

Der Großbritannien GP in Silverstone sollte ursprünglich am 30. August über die Bühne gehen. Mit seiner Absage wird es nun das erste Mal in der langen Geschichte der Motorrad-WM eine Saison geben, in der kein Rennen auf den Britischen Inseln ausgetragen wird. Und auch der Australien GP auf Phillip Island wird nun nicht wie geplant am 25. Oktober ausgetragen.

Ezpeleta erklärte bereits vor einigen Tagen, dass das Ziel für die Saison 2020 sei, den Großteil der Rennen auf dem europäischen Festland auszutragen. Der Startschuss wohl am 19. Juli in Jerez fallen. Geplant sind danach weitere Rennen in Spielberg, Brünn, Misano, Barcelona, Aragon, Valencia und vielleicht sogar Le Mans. Laut dem Dorna-Chef soll der überarbeitete Kalender Anfang Juni veröffentlicht werden.