96.212 Zuseher waren am Rennsonntag an dem Misano World Circuit Marco Simoncelli gepilgert. Fast alle von ihnen wollten Valentino Rossi siegen oder zumindest auf dem Podium sehen. Daraus wurde nichts. Der Altmeister fuhr ein ordentliches Rennen und machte von Startplatz sieben aus Boden gut. Auf dem vierten Rang war für ihn aber Endstation.

"Ich wollte unbedingt auf das Podium fahren, denn in Misano da oben zu stehen vor all den Leuten ist immer etwas ganz Besonderes", seufzte Rossi am Sonntagabend. "Leider gab es aber über das gesamte Wochenende gewisse Streckenpassagen, in denen ich einfach nicht schnell genug. Die Top-Drei hatten einfach eine bessere Pace. Das Rennen lief deshalb auch in etwa so wie erwartet."

Mit dem verpassten Podium rechnete Rossi also insgeheim, mit seinem doch relativ großen Rückstand nicht wirklich. Zwölf beziehungsweise zehn Sekunden fehlten ihm am Ende auf seine Yamaha-Kollegen Fabio Quartararo und Maverick Vinales, die die Ränge zwei und drei hinter Sieger Marc Marquez holten. "Die Lücke zu den Top-3 ist zu groß", stellte der MotoGP-Superstart schonungslos fest.

Rossi kennt Problem: Müssen Lösung finden

Wo das Problem lag, war für Rossi aber klar: "Maverick und Fabio waren generell schneller, vor allem aber am Kurvenausgang. Da hatte ich weniger Grip. Vielleicht liegt es an meiner Größe und meinem Gewicht, wir wissen es aber nicht. Wir müssen aber auf jeden Fall eine Lösung dafür finden."

Quartararo und Vinales waren deutlich schneller als Rossi, Foto: LAT Images
Quartararo und Vinales waren deutlich schneller als Rossi, Foto: LAT Images

Erste Lösungsansätze gibt es für Rossis Probleme bei Yamaha bereits. Im Bereich der Elektronik machte man zuletzt Fortschritte. "Das hat uns bei der Beschleunigung sehr geholfen. Deshalb waren wir auch in den letzten Rennen näher an der Spitze dran, sogar auf schwierigen Strecken wie in Spielberg. Da wurde gute Arbeit geleistet", so Rossi. Auch die zuletzt vermehrt eingesetzte Karbonschwinge bringt Vorteile. Allerdings für 'Il Dottore' noch nicht genug. "Im mechanischen Bereich brauchen wir noch mehr. Wir müssen eine Lösung dafür finden."