Auch wenn das Rennwochenende in Misano offiziell unter dem Titel Grand Prix von San Marino geführt wird und Valentino Rossi italienischer Staatsbürger ist - es ist sein Heimrennen. Er ist nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt in Tavullia aufgewachsen und lebt dort bis heute. Seit Kindheitstagen hegte Rossi einen großen Traum: Einmal auf einem MotoGP-Bike durch sein Tavullia fahren.

Was damals wie eine nie in Erfüllung gehende Wunschvorstellung des kleinen Valentino schien, ging am Dienstag vor dem Misano-GP nun in Erfüllung. Rossis spektakuläre Fahrt begann auf seiner Ranch etwas außerhalb der Gemeinde, die 'Il Dottore' und seine Schützlinge aus der VR46 Academy regelmäßig zu Trainingszwecken nützen. Dort schwang er sich auf seine Yamaha M1 und machte sich auf den Weg ins Ortszentrum.

Dort wurde er von tausenden Fans erwartet, die bereits die Straßen und den Hauptplatz säumten und Tavullia somit einmal mehr in ein gelbes Meer verwandelte. Rossi ließ sich von den Tifosi ausgiebig feiern, ehe es in die Firmenzentrale von VR46 weiterging. Mit diesem Merchandising-Unternehmen scheffelt der MotoGP-Superstar jährlich Millionen.

Letzte Station von Rossis Rundfahrt war der Ort, der an diesem Sonntag zum Epizentrum der MotoGP wird - der Misano World Circuit Marco Simoncelli. Nach einer Runde um den Kurs, auf dem Rossi übrigens seine ersten Rundstreckenerfahrungen überhaupt sammelte, brachte er seinen Ausritt stilgerecht mit einem mächtigen Wheely über Start und Ziel zu Ende.

Valentino Rossi: Ein Traum wird wahr

"Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen", so Rossi. "Als wir als Jugendliche mit den 50ccm-Scootern herumgefahren sind, haben wir davon geträumt, hier einmal mit so einem Motorrad zu fahren. Es war fantastisch, sehr emotional und ich habe es wirklich genossen."