In der MotoGP-Saison 2019 hält Jorge Lorenzos Ergebnis-Dürre nach drei Rennen weiter an. Bis jetzt läuft es für ihn und für seinen neuen Arbeitgeber Honda noch nicht gut. Seit dem Sturz hier in Jerez vor gut einem Jahr laboriert Lorenzo an diversen körperlichen Problemen, und bei den Rennen in Austin und Argentinien kamen noch technische Gebrechen und Fehltritte auf Seiten Hondas hinzu.

Jetzt, in Jerez, soll es aber endlich aufwärts gehen, versichert Lorenzo am Donnerstag vor dem Rennwochenende. Die Formkurve zeigte bei ihm tatsächlich schon zuletzt in Austin endlich nach oben. Dort schaffte er es am Samstag zum ersten Mal in dieser Saison in das zweite Qualifying-Segment. Dazu kommt, dass Lorenzo zu den Jerez-Spezialisten gehört. Und Honda, so versichert Lorenzo, habe auch die technischen Probleme der jüngsten Vergangenheit im Griff.

Lorenzo vor Jerez gut drauf: Muss jetzt auch umsetzen

"Ja, sämtliche Umstände sind positiv für mich, oder?", stellt Lorenzo vor dem Jerez-Wochenende der MotoGP in den Raum. Eigentlich dürfte also einem guten Ergebnis in Jerez nichts im Weg stehen. "Ich fühle mich besser, viel besser als im Winter. Ich habe meine Kardio verbessert, ich bin fitter, mein Handgelenk ist besser, und das Bike ist schneller. Was die Leistung angeht, und ich glaube auch, das Bike ist generell besser."

So optimistisch klang Lorenzo schon seit Monaten nicht mehr. "Von Misano weg war ich verletzt, verletzt, und verletzt", sagt Lorenzo und blickt zurück auf eine monatelange Verletzungsgeschichte in vielen Akten - von Highsidern über Handgelenksverletzungen, zuletzt erlitt er in Katar noch eine Rippenverletzung. Lange lieferte er vor Rennwochenenden keine Ansagen jeglicher Art. Nur vorsichtige Hinweise darauf, dass er noch nicht voll fit wäre. "Sechs oder sieben Monate lang konnte ich nicht zu 100 Prozent trainieren", erinnert er auch vor Jerez noch einmal.

Jorge Lorenzo kämpft 2019 bisweilen eher abseits der Top-10, Foto: Repsol
Jorge Lorenzo kämpft 2019 bisweilen eher abseits der Top-10, Foto: Repsol

Das sei jetzt aber bald ganz vorbei, versichert Lorenzo: "Das Handgelenk ist noch immer nicht perfekt, aber besser als in Katar, und jetzt ist das Bike besser. Jetzt geht es darum, die Ergebnisse einzufahren, die das Potential unter Beweis stellen." Hinzu kommt, dass Lorenzo in Jerez immer stark ist. Alles deutet auf die erhoffte Trendwende hin: "Die Strecke hilft, auf dem Papier sollte alles in Ordnung sein."

Lorenzo vs. Honda-Technik: Probleme für Jerez sortiert

Körperlich bekommt Lorenzo vor Jerez also Oberwasser - hält es auch technisch? Seine Honda hat ihm in Austin zuletzt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Samstag sah Lorenzo auf dem Circuit of the Americas so gut aus wie schon lange nicht, dann rollte er mit einer abgesprungenen Kette aus - auch nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Im Rennen gesellte sich dann ein Elektronik-Problem hinzu, was ihn erneut zur Aufgabe zwang.

Sowohl Lorenzo als auch Teamkollege Marc Marquez unterstrichen am Donnerstag in Jerez daher noch einmal ihr Vertrauen in die Technik-Abteilung von Honda. Lorenzo bestätigte, dass man sein Elektronik-Problem identifiziert und behoben habe. Und Marquez verkündete seinerseits, dass seine Probleme mit der Honda-Elektronik gelöst seien. Diese hatten ihm in Austin in langsamen Kurven Probleme bereitet. Nach einer Analyse und anschließenden Tests sollen sie Geschichte sein.

Jorge Lorenzo ist vor Jerez jedenfalls noch immer guter Dinge. "Ich bin es gewohnt, in meiner Karriere alle Probleme zu lösen", meint er. "Ich bin immer zurückgekommen. Nie die Geduld verlieren, immer weiter pushen, und dann werden die guten Zeiten kommen."