Er war die Entdeckung der MotoGP-Saison 2018: Alex Rins. Gesamtrang fünf im ersten zweiten Jahr in der Königsklasse, der klare Sieg im Suzuki-Stallduell gegen Andrea Iannone und nicht weniger als fünf Podiumsplatzierungen machten bei Gegnern und Beobachtern mächtig Eindruck. Vor allem im letzten Saisondrittel setzte sich Rins im Spitzenfeld fest.

Diese ausgezeichnete Form bestätigt der 23 Jahre junge Spanier nun bei den MotoGP-Tests für 2019. Seit der Winterpause dreht Rins so richtig auf, war an zwei von drei Tagen in Sepang Zweiter und ließ nun in Katar an den ersten beiden Tagen die Ränge zwei und eins folgen.

Rins macht einen überaus souveränen Eindruck, sowohl auf der Strecke als auch abseits davon. Er und seine Suzuki GSX-RR sind im dritten gemeinsamen Jahr zu einer echten Einheit verschmolzen. "Wir haben bisher sehr gute Arbeit geleistet. In Sepang konnten wir eine Menge Teile testen und hier bestätigen, dass sie tatsächlich alle gut funktionieren", zog er nach seiner Bestzeit am Sonntag in Katar ein positives, vorzeitiges Resümee der Wintertests. "Unser Paket scheint deutlich besser zu sein als im vergangenen Jahr. Ich bin mit dem gesamten Motorrad sehr zufrieden."

Grund zur Freude bereitet Rins vor allem, dass er nicht nur über eine Runde flott unterwegs ist, sondern auch in längeren Runs das Tempo der arrivierten Spitzenpiloten mitgehen kann. "Unsere Pace ist gut, das Motorrad läuft super", weiß er. "Wir müssen nur noch etwas an der Elektronik und unserem Speed in der ersten schnellen Runde arbeiten."

Alex Rins freut sich über komplette Suzuki

Was das Handling betrifft, zählt die Suzuki GSX-RR bereits seit Jahren zu den absolut besten Motorrädern im MotoGP-Feld, ist in diesem Bereich vielleicht sogar der Klassenprimus. Lediglich in puncto Motorleistung lag man bisher zurück. Um der Maschine etwas mehr Leistung zu spendieren, hat man bei Suzuki ordentlich nachgebessert. In Katar zeigte man etwa erstmals ein neues Auspuffsystem.

Design-Kunst in Auspuffform: Das Endrohr der GSX-RR, Foto: Suzuki
Design-Kunst in Auspuffform: Das Endrohr der GSX-RR, Foto: Suzuki

"Wir haben vor allem im oberen Segment mehr Power", stellte Rins fest. "Der Motor ist aber in allen Bereichen etwas besser. Verglichen mit Honda, Ducati und vielleicht auch KTM sind wir jedoch immer noch etwas zurück. Hier müssen wir uns noch steigern." Am Sonntag in Katar waren Rins' bester Topspeed 336,4 km/h, die Hondas von Cal Crutchlow und Marc Marquez erreichten je 346,1.