18 Mal stürzte Marc Marquez bislang in der MotoGP-Saison 2018. 18 Mal kam er ohne eine Verletzung davon. Doch ausgerechnet in der Auslaufrunde nach dem Gewinn seines siebten Weltmeistertitels in Motegi ging Marquez zu Boden und stand erst einmal nicht mehr auf.

Marquez jubelte ekstatisch mit seinem Bruder Alex und seinem Coach Jose Luis Martinez. Auch Aprilia-Pilot Scott Redding, ein alter Freund Marquez' aus 125ccm-Zeiten, gratulierte dem alten und neuen Weltmeister überschwänglich. Plötzlich stieg Marquez von seiner Honda, schleppte sich neben das Motorrad und legte sich Flach auf den Asphalt.

Was zuerst wie ein kurioser Teil der Feierlichkeiten aussah, stellte sich tatsächlich als Ernst heraus. Marquez hatte sich die linke Schulter ausgerenkt, wie er später in seiner Pressekonferenz zum Gewinn des MotoGP-Weltmeistertitels verriet. "Ich war beim Feiern vollkommen außer Kontrolle. Wie sonst auf der Strecke auch", lachte der Repsol-Honda-Pilot. "Irgendwie ist das dabei passiert. Mein Bruder und Jose haben die Schulter aber wieder einrenken können."

Marc Marquez ist MotoGP-Champion! Analyse zum Motegi-GP: (20:42 Min.)

Marc Marquez: Schon länger Schulterprobleme

Die linke Schulter macht Marquez immer wieder Probleme. 2013 verletzte er sich dort erstmals bei einem heftigen Abflug in Silverstone. Drei Jahre später renkte er sich das Gelenk bei einem Crash in Spielberg aus, musste vor dem Qualifying sogar per Hubschrauber ins nahe gelegene Krankenhaus von Leoben zur Untersuchung geflogen werden.

Auch in diesem Jahr meldete sich das lädierte Gelenk mehrmals. "Im Training ist es mir ein paar Mal passiert, aber ich habe es nie verraten", so Marquez. Er plant nun nach Saisonende eine Operation bei Dr. Xavier Mir - dem Vertrauensarzt vieler MotoGP-Piloten - in Barcelona. Dann sollen die Schulterprobleme der Vergangenheit angehören. "Ich will ja schließlich für 2019 fit sein", denkt Marquez bereits an die nächste Saison.