Der Thailand GP der MotoGP sollte dem Yamaha-Team einen Aufschwung verschaffen. Maverick Vinales fuhr in Buriram mit dem dritten Rang sogar aufs Podium, Valentino Rossi verpasste mit Platz vier das Treppchen knapp. Abseits der Strecke gab es viele Gespräche zwischen Fahrern und der Chefetage des japanischen Herstellers. Valentino Rossi befürchtet aber, dass sein Feedback auf taube Ohren stößt.

Wie Rossi vor dem Japan GP in Motegi erklärte, gab es während des letzten Rennwochenendes in Thailand lange Gespräche zwischen den Yamaha-Piloten Rossi und Vinales und der Chefetage bei Yamaha, die beim Premierenrennen auf dem Chang International Circuit ebenfalls vor Ort waren. "Wir haben vor allem in Thailand ziemlich lange mit den Yamaha-Chefs geredet", erläutert Rossi. "Ich habe ihnen genau gesagt, was ich denke."

Die Baustellen an der Yamaha YZR-M1 sind reichlich, die japanischen Ingenieure werden von Rossi, aber auch von Vinales, genug Feedback bekommen haben. Der Neunfach-Champ zweifelt aber daran, wie wirkungsvoll diese Gespräche am Ende wirklich waren. Denn nach fast 13 Jahren im Dienste des japanischen Herstellers kennt Rossi ihre Eigenarten ganz genau.

Valentino Rossi weiß nicht, wie die nahe Zukunft bei Yamaha aussieht, Foto: Yamaha
Valentino Rossi weiß nicht, wie die nahe Zukunft bei Yamaha aussieht, Foto: Yamaha

"Ich weiß nicht genau, ob mein Feedback angekommen ist", wundert sich der Doktor deshalb. "Es ist schwierig, die Japaner zu verstehen." Rossi erklärt im selben Atemzug auch, weshalb dem so ist. "Wenn man mit ihnen spricht, dann stimmen sie dir immer in allem zu." Genau dieser Fall ist laut dem Italiener auch während der Gespräch in Thailand aufgetreten.

Ob aus den Gesprächen nun auch Konsequenzen folgen, weiß Rossi nicht. "Ich bin mir nicht sicher, ob sich mein Feedback in mehr Arbeit umwandeln wird oder nicht", gibt er zu. "Man weiß nie, was passiert." Fest steht jedenfalls, dass es bei Yamaha auch nach dem kleinen Aufwind in Thailand weiter nach vorn gehen muss. Ob und wie schnell das Feedback von Rossi und Vinales für die Weiterentwicklung der M1 genutzt wird, bleibt für Fahrer und Fans abzuwarten.