Nach einer schwachen zweiten Saisonhälfte 2017 und problematischen Wintertests, hatte Maverick Vinales nach dem MotoGP-Saisonauftakt in Katar endlich wieder Grund zur Freude. Zwar hatte er nur Platz sechs erreicht, aber im Rennen gehörte er über weite Strecken zu den schnellsten Fahrern im Feld.

MotoGP Katar 2018: Die Video-Analyse zum Saisonauftakt: (03:18 Min.)

"Wir sind in eine andere Richtung als bei den Tests gegangen, haben harte Front eingestellt und das Bike hinten steifer gemacht. Das geht schon mehr in die Richtung, wie sich das Motorrad vor einem Jahr angefühlt hat", sagte der Katalane nach dem Rennen.

In sechs der der 22 Runden fuhr Vinales die schnellste Einzelzeit und am Ende hatte er die fünftschnellste Rundenzeit des gesamten Rennens auf dem Konto. Wichtiger war aber die generelle Pace des Yamaha-Fahrers. Von der dritten Runde bis zum Zieleinlauf war im gesamten Feld nur Andrea Dovizioso schneller.

Vinales nach Qualifying chancenlos

Dass es nicht zu einem Podestplatz gereicht hat, lag aber am schlechten Qualifying und einem schwachen Start: Vinales hatte am Samstag nur P12 erobern können und verlor zu Beginn des Rennens drei weitere Positionen. Über vier Sekunden hatte er auf Leader Zarco bereits in den ersten zwei Runden eingebüßt.

"Unsere Rennpace ist wieder da", freute sich Vinales, für den sich die Yamaha in Katar auch deutlich besser anfühlte. "Im Kurveneingang liegt das Bike stabiler und ich kann die Scheitelpunkte dadurch besser attackieren. Durch die höheren Kurvengeschwindigkeiten hatte ich auch beim Herausbeschleunigen kein Problem."

"Rückblickend habe ich drei Monate verloren, denn wir haben heute alles anders aufgesetzt als während der Tests. Mir fehlt noch etwas Selbstvertrauen, aber das alte Gefühl kommt wieder", so Vinales. Immerhin: Platz 6 war sein bestes Ergebnis seit Phillip Island im Vorjahr.

"Ich hatte auf den letzten Runden das Gefühl, wieder der alte Maverick zu sein." Dort schnappte er sich spät Dani Pedrosa und Johann Zarco und setzte sogar Danilo Petrucci noch unter Druck. In zweieinhalb Wochen geht es in Argentinien für die MotoGP-Asse weiter.