So weit vorne stand Jorge Lorenzo erst einmal als Ducati-Fahrer am Start: Beim MotoGP-Qualifying in Aragon stellte der dreifache Königsklassen-Champion seine Desmosedici GP17 auf den zweiten Startplatz. Lorenzo kommt mit der roten Göttin aus Borgo Panigale also immer besser zurecht. Das gab er nun nach dem Qualifying auch erstmals offen zu.

"Ich brauche Praxis auf diesem Motorrad, um es besser zu verstehen. Daher hatte ich heute Morgen auch meine Probleme", so Lorenzo. Im FP3 verpasste Lorenzo nämlich als Elfter denkbar knapp den direkten Einzug in das 2. Qualifying. Was anfänglich für einen Fahrer vom Kaliber eines Jorge Lorenzo ein großes Ärgernis darstellte, entpuppte sich hinterher als Glücksfall.

"Es war gut, in Q1 zu fahren. Das gab mir 15 Minuten mehr Zeit, um zu pushen und um ein Verständnis aufzubauen. Und dann fahre ich am Ende noch in die erste Reihe. Das ist die am wenigsten erwartete erste Reihe dieser Saison", jubelte Lorenzo nach dem Qualifying. Zur Erinnerung: Schon in Barcelona (2.) und in Spielberg (3.) fuhr Lorenzo am Samstag in die Top-3.

Lorenzo und seine Ducati passen immer besser zusammen

Mit dem Gang durch Q1 hatte Lorenzo nochmals 15 Minuten mehr Zeit, um sich auf die Ducati einzustellen. Langsam freundet er sich mit seinem Dienstgefährt immer mehr an: "Ich fange an, dieses Bike sehr zu mögen. Man muss es ganz anders fahren als mein altes Motorrad. Jedes Rennen finde ich etwas neues heraus, das mich schneller macht." Hilfreich ist für Lorenzo dabei allerdings auch die Winglet-Verkleidung an der Ducati.

"Sie ist wichtig, da sie mir mehr Stabilität an der Front vermittelt. Darum profitiere ich auch mehr von diesem Teil. Ich verliere zwar mehr Top-Speed damit, kann so aber in den restlichen Streckenteilen besser sein", offenbart Lorenzo. Diese Entwicklung von Gigi Dall'Igna ist also ein nicht zu unterschätzender Faktor für Lorenzos aufsteigende Formkurve auf der Ducati. Nach der dritten ersten Startreihe des Jahres soll damit in Aragon das zweite Podium der Saison herausspringen.