Für Jonas Folger war der Samstag in Aragon ein Tag zum Vergessen. Bereits im dritten Training stürzte der Deutsche derart unglücklich, dass er sich am Kehlkopf verletzte. Direkt, nachdem er auf dem Asphalt gelandet war, hielt er sich den Hals und rang offensichtlich nach Luft. Wie sich später herausstellte, schlug er seinen Hals an der Windschutzscheibe seines Bikes an. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus von Alcaniz bekam er aber grünes Licht.

"Ich war beim CT und es ist nichts Auffälliges. Es ist nur geprellt und das dauert jetzt ein paar Tage, bis das abgeschwollen ist. Beim Fahren ist das überhaupt kein Problem", erklärte Folger mit angeschlagener Stimme. Die Situation, die zum Sturz führte, beschreibt Folger so: "Beim Richtungswechsel war es etwas komisch. Vermutlich habe ich zu viel Gas gegeben. Die Anti-Wheelie-Kontrolle hat ziemlich krass eingegriffen, dann hat es mir den Vorderreifen versetzt."

Statt die notwendigen Runden im Trockenen zu fahren, ging es also erst einmal ins Krankenhaus. Dort war er aber relativ schnell wieder fertig und es ging zurück an die Strecke. Und dort bestritt er das vierte Training, als sei nichts gewesen. Mit einem starken fünften Platz hinterließ seine Rennpace einen guten Eindruck.

Gewichtsprobleme im Qualifying

Doch mit dem Wechsel von Medium- auf Soft-Reifen ging im Qualifying nicht mehr viel zusammen. Nur Platz 18, den Einzug in Q2 verpasste er deutlich."Wir hatten zu viel Gewicht an der Front. Das müssen wir jetzt ausgleichen, ich denke aber, dass wir im Rennen wichtige Punkte sammeln können", sagte der 24-Jährige dennoch voller Optimismus.

Der Grund: Seine Performance auf den Medium-Reifen, die wohl auch im Rennen zum Einsatz kommen werden. Diese Performance soll helfen, seinen von Platz elf startenden Teamkollegen anzugreifen.

"Ich versuche, wenn es irgendwie geht, Zarco zu schlagen. Der ist nicht ganz so stark dieses Wochenende", beobachtete Folger ein paar Schwächen beim Franzosen. "Im Rennen sind wir eigentlich alle gezwungen, Medium zu fahren und auf dem Medium waren wir eigentlich sehr stark. Also hoffen wir, dass wir morgen nach vorne kommen können", blickt er voraus.