Philipp Öttl hat sein erstes Spitzenergebnis nach seiner Verletzung eingefahren. Im Moto3-Rennen auf dem Sachsenring erreichte er den fünften Platz und fuhr somit sein bislang bestes Resultat bei seinem Heimrennen ein.

"Das Rennen war gut", lautete Öttls Fazit. "Leider bin ich am Anfang im Omega mit Bastianini zusammengekracht und musste weit gehen. Das hat meine Arbeit zu Beginn deutlich schwieriger gemacht." Aus Startplatz sieben wurde so schon auf der ersten Runde Rang elf.

Doch Öttl kämpfte sich wieder nach vorne: Er überholte binnen fünf Runden Bastianini, Tatsuki Suzuki, Darryn Binder sowie Aron Canet, profitierte vom Ausfall von John McPhee und fand sich bei der sechsten Start/Ziel-Durchfahrt als Sechster an der Spitze der Verfolgergruppe wieder.

Stark zu Mitte des Rennens

"Ich konnte mich von dieser starken Gruppe dann sogar lösen", sagte Öttl. Tatsächlich hatt er zu Rennhalbzeit bereits eine Sekunde Vorsprung auf seine Verfolger herausgefahren. Bis zur Zielflagge folgte ein einsames Rennen, dessen einzige Positionsveränderung dem Sturz von Tony Arbolino geschuldet war.

"Es war generell ein sehr schnelles Rennen, daher bin ich davon ausgegangen, dass ich nicht mehr an die Top-Gruppe rankomme. Nach vorne ist nichts gegangen und nach hinten konnte ich recht gut kontrollieren. Daher habe ich gegen Ende nur noch darauf geschaut, keine unnötigen Risiken mehr einzugehen." Diese Sicherheitsfahrt reichte, um elf WM-Punkte ins Trockene zu bringen - mehr als in den letzten vier Rennen zusammen.

Vor allem über das Ergebnis des Qualifyings - zuletzt Öttls Achillesferse - freute er sich: "Wir konnten zum ersten Mal seit meiner Verletzung alle Puzzleteile zusammenfügen. So wie dieses sollte eigentlich jedes Rennwochenende laufen." Die nächste Chance dazu hat Öttl Anfang August in Brünn. Bis dahin stehen vier rennfreie Wochenenden auf dem Programm.