Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 1): "Kaltes Wetter wäre für uns besser, denn im Heißen haben wir immer Probleme mit den Reifen. Wenn es regnet, ist das eine weitere Unbekannte. Niemand ist hier dieses Jahr im Regen gefahren. Wir sind im Qualifying gute Runden gefahren, aber morgen ist Valentino nicht weit weg und unsere Rennpace ist ähnlich. Wenn wir nicht gewinnen können, ist das aber auch kein Drama."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 2): "Das ist das beste Qualifying-Resultat meiner Karriere. Ich konnte mich an Marc Marquez hängen und das hat mir geholfen. Aber der Sachsenring liegt meinem Fahrstil generell und auch meinem Motorrad. Realistisch gesehen könnte es im Rennen für P5 oder P6 reichen. Aber natürlich hätte ich gerne mehr."

Valentino Rossi fürchtet die kalten Verhältnisse vom Freitag, die im Rennen wieder drohen, Foto: Yamaha
Valentino Rossi fürchtet die kalten Verhältnisse vom Freitag, die im Rennen wieder drohen, Foto: Yamaha

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 3): "Es war Glück, dass ich in der ersten Reihe geblieben bin, denn mit dem zweiten Reifen bin ich im Verkehr stecken geblieben. Normalerweise findest du dich dann rasch auf P7 oder schlechter wieder. Ich denke, dass Marc hier einen kleinen Vorteil gegenüber uns hat. Unter normalen Bedingungen sind wir schon konkurrenzfähig und sollten ein gutes Rennen haben. Aber sollte es morgen kalt sein, sind wir in großen Schwierigkeiten. Dann können wir unser Motorrad nicht adäquat fahren."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 4): " Das ist ein tolles Ergebnis, auch wenn ich gerne schnellster Privatfahrer wäre. Als ich zurück an die Box kam, entdeckte ich, dass ich die identische Zeit zu Valentino habe. Es ist schade, weil das meine erster Start aus der ersten Reihe gewesen wäre. Aber es stimmt auch, dass mir Valentino Rossi heute Vormittag eine Fahrstunde gegeben hat, also ist es insgesamt betrachtet ok. Das Bike funktioniert gut. Ich hoffe, das Rennen morgen wird trocken. Ich hoffe, dass ich einige Runden an der Spitzengruppe dranbleiben kann, und bin sehr zuversichtlich für die Rennpace."

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 5): " Das Qualifying ist heute wirklich gut gelaufen und das Ergebnis ist nahe an unserer Saisonbestleistung. Außerdem hilft es definitiv, auf dieser Strecke aus der zweiten Reihe zu starten, weil es am Sachsenring nicht leicht zu überholen ist, da er so eng ist. Deshalb gibt uns dieser Startplatz hoffentlich die Chance, eine kleine Lücke zu den Satellitenfahrern hinter mir zu reißen und es ist mein Ziel, mit den Ducatis zu kämpfen, die hier stark sind. Ich freue mich auf das Rennen, auch wenn es lang und anstrengend wird."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 6): "Ich habe vom Bike ehrlich gesagt mehr erwartet. Es ist eigentlich dasselbe wie immer passiert, wir haben Freitag ganz oben angefangen, Samstag geht es etwas nach unten und Sonntag ist es immer schwierig. Wir arbeiten aber daran, heute hatten wir Probleme mit dem Grip. Es war schwer, das Bike zu fahren. Es gibt nicht viel zu sagen, wir müssen weiterarbeiten und versuchen, das Problem zu lösen."

Andrea Doviziosos Ducati bewegt sich noch zu viel, Foto: Ducati
Andrea Doviziosos Ducati bewegt sich noch zu viel, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 7): "Wir sind zwar näher dran, aber um den Sieg kämpfen wir hier sicherlich nicht mit. Auf dieser Strecke fehlt uns etwas das Gefühl für das Vorderrad. Im FP4 war unsere Pace auf gebrauchten Reifen aber ganz gut. Wir müssen am Motorrad noch etwas ändern, denn da ist noch zu viel Bewegung drin aktuell."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 8): "Ich hatte ein fantastisches Gefühl und mit dem Bike haben wir einen großen Schritt gemacht. Das Turning ist besser, wir sind die komplette Renndistanz mit den Reifen gefahren. Dass ist das erste Mal in dieser Saison, dass uns das im FP4 gelungen ist. Ich bin sehr glücklich und motiviert für morgen. Ich habe einen großen Fehler im ersten Split des Qualifyings gemacht. Das ist frustrierend, denn es fehlen nur zwei Zehntel, um in der ersten Reihe zu stehen. Trotzdem bin ich glücklich."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 9): "Als ich gestürzt bin habe ich ein bisschen zu viel gewollt und habe in der ersten Kurve die Front verloren. Es ist unter diesen Bedingungen sehr schwierig, alles unter Kontrolle zu behalten. Das Potenzial ist da und meine Pace ist nicht so schlecht. Und abseits des Problems am Vorderrad fühlt sich auch das Motorrad gut an. Das Problem mit der Front müssen wir noch in den Griff bekommen."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 10): " Es ist schade, dass wir im Qualifying nicht schneller waren, nachdem wir in den Freien Trainings so schnell waren. Ich konnte meine Rundenzeit nicht weit genug verbessern und weiß ehrlich nicht warum. Es ist nicht gut, auf dieser Strecke so weit hinten zu starten, weil der erste Sektor ziemlich eng ist. Wir müssen einen guten Start machen, in der ersten Runde schnell sein und so viele Positionen wie möglich gewinnen, denn unsere Pace ist gut und das Rennen ist lang. Natürlich wird das nicht einfach - wir müssen auch sehen, was das Wetter macht - aber wir versuchen unser Bestes."

Jorge Lorenzo leistete sich zwei Stürze alleine im Qualifying, Foto: Yamaha
Jorge Lorenzo leistete sich zwei Stürze alleine im Qualifying, Foto: Yamaha

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 11): "Das war heute kein Pech, denn ich habe die gleichen Voraussetzungen wie alle anderen Fahrer auch. Ich bin aber öfter gestürzt, also muss ich irgendetwas falsch gemacht haben. Das ist wirklich nicht normal. Normalerweise habe ich kaum solche Aussetzer. An diesem Wochenende passiert das aber einfach irgendwie. Ich bin enttäuscht, weil ich gestürzt bin. Und ich bin enttäuscht, weil meine Platzierung schlecht ist. Ich muss besser aufpassen und darf einfach nicht mehr stürzen."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 12): " Ich bin glücklich, weil ich mich direkt für das QP2 qualifiziert habe, aber ich könnte noch glücklicher sein. Auf meiner besten Runde war ich nur zwei Zehntel von der Pole weg und hätte in den Top-8 landen können, aber in Turn 11 habe ich zu sehr gepusht, musste auf die grüne Zone weit gehen und verlor etwas Zeit. Es sollte nicht sein. Dann wurde mir die Rundenzeit gestrichen, obwohl ich Zeit verloren hatte. Jedenfalls ist meine Pace gut und ich gehe mit positiver Energie ins Rennen. Falls es regnet, werde ich mich so weit nach vorne pushen, wie ich kann, weil mir diese Bedingungen passen."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 13): "Ich bin so enttäuscht, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich habe mit meinem Team im Qualifying gepokert und einen alten Vorderreifen genutzt, weil wir nicht genügend frische zur Verfügung hatten. Wir haben es getan, weil wir ganz einfach für Q2 noch welche gebraucht hätten. Wie wir dort gesehen haben, waren die Zeiten nicht großartig und mit meiner Runde aus Q1 wäre ich Sechster geworden."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 14): " Leider ist es heute nicht ganz nach Plan gelaufen. Am Ende von FP3 habe ich einen kleinen Fehler im letzten Sektor gemacht, der mich den Einzug ins QP2 gekostet hat. Immerhin können wir sehen, dass wir die Pace hatten, im QP2 einen guten Job zu machen. Morgen müssen wir noch am Bike arbeiten, denn auch wenn ich mich mit dem Setup recht wohl fühle, hatten wir bei den wärmeren Bedingungen heute Nachmittag einige kleine Probleme. Es wird wichtig, von Platz 14 einen guten Start hinzulegen, weil es auf dieser Strecke schwierig ist zu überholen."

Scott Redding beklagte fehlendes Vertrauen zum Bike, Foto: Pramac
Scott Redding beklagte fehlendes Vertrauen zum Bike, Foto: Pramac

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 15): " Es war ein sehr schwieriger Tag, an dem ich kein Vertrauen finden konnte. Das Gefühl war an der Front besonders schlecht. Ich hatte mehr als einmal pro Runde das Gefühl, dass sie zumacht, und konnte nicht pushen. Wir werden versuchen, das Problem vor dem Rennen zu lösen. Aber ich weiß, dass morgen alles passieren kann."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 16): "Leider habe ich in seiner ersten schnellen Runde einen Fehler am Ende des Wasserfalls gemacht und bin den Hügel in Kurve zwölf geradeaus gefahren. Ich habe das Bike nicht rechtzeitig stoppen können und musste in den Kies fahren. Aber im Großen und Ganzen ist meine Pace gut und im FP4 bin ich mit gebrauchten Reifen ein paar solide Runden gefahren. Deshalb denke ich, dass das Rennen gut für mich sein könnte. Ich fühle mich gut dabei, die Rundenzeiten allein zu fahren und die ganzen Linkskurven machen es einfach für mich und mein rechtes Bein, dass immer noch nicht 100 Prozent fit ist."

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 17): "Wir hatten einige Probleme mit der Elektronik heute Morgen und konnten uns nicht ums Setup kümmern wie das sonst der Fall ist. Der Motor hatte eine sehr aggressive Leistungsentfaltung. Ich konnte das nicht so umsetzen, wie es normal sein sollte, und das hat uns auch etwas Zeit gekostet, so dass wir uns am Schluss nicht mehr ums Setup kümmern konnten, sondern direkt ins Qualifying gehen mussten."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 18): " Der Nachmittag war so viel besser. Wenn das Bike besser funktioniert, kommt die Rundenzeit so viel einfacher. Wir hatten ein richtig gutes FP4, das Qualifying war nicht so gut, weil ich die Front verlor und das etwa drei Zehntel kostete. Wir hatten das Potenzial für Startplatz 15 und das ist eine große Verbesserung dazu, wo wir am Vormittag waren. Lorenzos Sturz vor mir hat mich auch abgelenkt, aber es kommt aufs Rennen an und mit unserer Rennpace bin ich zufrieden."

Alvaro Bautista kennt seine Schwachstellen, Foto: Aprilia
Alvaro Bautista kennt seine Schwachstellen, Foto: Aprilia

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 19): "Heute haben wir gute Arbeit am Bike geleistet und das generelle Gefühl verbessert, aber wir haben es nicht geschafft, im vierten Sektor mehr Stabilität zu finden, besonders am Ausgang von Turn 11, der vor der Bergabpassage kommt. Dort verliere ich den Vorsprung, den ich in den ersten Sektoren gewinne. Das hat mich auf der fliegenden Runde aufgehalten, aber morgen wird es wichtig sein, eine gute Pace aufrechtzuerhalten. "

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 20): "Wir laufen in die gleichen Probleme wie vor meiner Verletzung. Wenigstens haben wir einen akzeptablen Rhythmus. Die Verletzung behindert mich nicht zu sehr. Das Qualifying war nicht so schlecht. Wir waren besser als in den letzten zwei Rennen, das ist gut. Wir sind aber noch weit von dem entfernt, wo wir sein wollen. Wir haben ein Setting gefunden mit dem ich mich beträchtlich verbessern konnte, aber ich muss sehr aggressiv fahren und spüre diese Belastung."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 21): "Ich bin sehr enttäuscht, denn ich habe viel Arbeit in die Vorbereitung des Qualifyings gesteckt. Ich weiß nicht, was passiert ist, vielleicht waren meine Infos über das Setup, die ich dem Team gegebene habe, nicht gut. Deshalb konnte ich trotz der Wetterverbesserung nicht schneller sein. Das Hauptproblem ist, dass ich kein Gefühl und keine Sicherheit an der Front habe."