Marc Marquez hat sich beim Qualifying zum Deutschland-GP seine siebte Pole-Position in Folge auf dem Sachsenring geholt. In einer spannenden Session zog Marquez zudem mit Hector Barbera einen Überraschungsmann auf die zweite Position. Ein katastrophaler Nachmittag war es hingegen für Jorge Lorenzo. Der Weltmeister schaffte es zwar durch Q1, stürzte aber in beiden Sessions und wurde am Ende nur Elfter.

Die Platzierungen Q2: Die erste Runde gehörte den Espargaro-Brüdern. Pol setzte sich in 1:22.358 in Front, gefolgt von Aleix und Andrea Iannone. Einen Umlauf später übernahm Hector Barbera im Windschatten von Marc Marquez die Spitze vor dem Repsol-Honda-Piloten. Doch Marquez konterte direkt darauf mit einer 1:21.581. Valentino Rossi setzte sich an die dritte Stelle, gefolgt von Maverick Vinales und Aleix Espargaro. Nach dem ersten Shootout lagen zudem Dani Pedrosa auf Rang sechs und Jorge Lorenzo auf Platz sieben.

Im zweiten Run war es zunächst Pol Espargaro, der sich auf Platz vier verbesserte. Marquez legte in der letzten Runde nochmal nach: 1:21.160! Barbera verbesserte sich am Ende ebenfalls nochmals und festigte damit Platz zwei, während Danilo Petrucci auf Platz vier kletterte. Damit steht Marquez wieder einmal auf der Pole-Position am Sachsenring, gefolgt von Hector Barbera und Valentino Rossi. In Reihe zwei stehen Danilo Petrucci, Pol Espargaro und Maverick Vinales. Reihe drei besteht aus Andrea Dovizioso, Aleix Espargaro und Andrea Iannone. Aus der vierten Reihe starten Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Yonny Hernandez.

Die Platzierungen Q1: Im ersten Umlauf übernahm Danilo Petrucci die Führung vor Eugene Laverty in 1:22.238. Petruccis Zeit konnte auch Jorge Lorenzo nicht unterbieten, der Yamaha-Pilot reihte sich aber auf Platz zwei ein mit 1:22.567. Lorenzos Gastspiel in den Top-2 war allerdings nur von kurzer Dauer, da Cal Crutchlow mit 1:22.414 Platz zwei übernahm. In seinem zweiten Umlauf legte Lorenzo aber nach: Deutliche Bestzeit in 1:21.737. Petrucci verbesserte sich zwar nochmals, blieb aber vier Zehntel hinter Lorenzos Zeit zurück.

Im zweiten Run verbesserte sich zunächst Cal Crutchlow wieder auf Platz zwei, mit 1:21.966 knackte nun auch der LCR-Fahrer die 22er-Marke. Crutchlow flog eine Minute vor Schluss aber wieder aus den Top-2, denn Petrucci fuhr eine neue Bestzeit in 1:21.712. Lorenzo war drauf und dran, sich Platz eins zurückzuholen, als er stürzte. Crutchlow verbesserte sich erneut, verpasste Lorenzos Zeit aber nur hauchdünn um vier Hundertstelsekunden. Damit haben es Petrucci und Lorenzo in Q2 geschafft. Crutchlow erreichte Platz drei vor Bradley Smith, Scott Redding und Jack Miller. Stefan Bradl kam auf Rang sieben und startet sein Heimrennen damit von Startposition 17 aus.

Die Zwischenfälle: Einen Ausritt in den Kies unternahm Jack Miller in Turn 12, der Australier hielt sich aber auf seiner Honda. Kurz vor Schluss von Q1 pushte Jorge Lorenzo zu hart und stürzte in Turn 8. Lorenzos Yamaha war danach nachhaltig beschädigt, er musste im Q2 mit dem Ersatzbike ausrücken. Gleich zu Beginn von Q2 ging Andrea Iannone in Kurve 1 zu Boden. In Kurve eins ging auch Lorenzo kurz vor Schluss zu Boden. Das Qualifying war damit für den Weltmeister gelaufen.

Das Wetter: Die Wolken über dem Sachsenring verzogen sich zum Qualifying der MotoGP immer mehr. Inzwischen erwärmte die Sonne über Hohenstein-Ernstthal die Luft auf fast 24 Grad Celsius. Die Streckentemperatur kletterte gar auf knappe 41 Grad Celsius. Sehr gute Bedingungen also für eine spannende Zeitenjagd der Königsklasse.

Die Analyse: Wenn es ernst wird, kann Marc Marquez immer noch eine Schippe drauf legen. So geht er als haushoher Favorit in den Deutschland-GP am Sonntag. Valentino Rossi darf man niemals abschreiben, auch Maverick Vinales hat sich eine gute Ausgangslage geschaffen. Wie lange sich Barbera und Petrucci im Rennen da vorne aufhalten können, bleibt abzuwarten. Für Jorge Lorenzo geht es nur um Schadensbegrenzung am Sonntag.