Niemand fährt in der Moto2-Klasse zurzeit mit so viel Selbstvertrauen wie Takaaki Nakagami. Der Japaner ließ Geburtstagkind Johann Zarco zur Qualifying-Mitte noch vorlegen, nur um dann auf den allerletzten Metern anzugreifen und mit einer 1:24.274 die Spitze und seine erste Pole Position am Sachsenring zu übernehmen.

Die Platzierungen: Bei schönstem Wetter begann das Moto2-Qualifying mit einem starken Rins, dessen Bestzeit in den ersten Minuten unangegriffen blieb. Nach einer Viertelstunde waren viele Piloten wieder in der Box, unter anderem auch die deutschen Talente Jonas Folger und Marcel Schrötter. Sandro Cortese hielt sich zu Sessionbeginn in den Top-5. Erst mit 23 Minuten auf der Uhr brachte Weltmeister Zarco ein bisschen Spannung in die Session und griff sich mit 1:24.514 die vorläufige Pole. Eine Viertelstunde vor Session-Ende strich die Rennleitung eine Runde von Takaaki Nakagami,da er die Strecke verlassen hatte.

Der gewohnte Bestzeiten-Hagel kurz vor Quali-Ende ging an diesem Wochenende erst Sekunden vor Session-Ende los. Auf ihrer letzten, Fliegenden Runde versuchten Nakagami und Rins, Zarco von der Pole zu drängen. Letztendlich war es aber nur Nakagami, der sich an dem Franzosen vorbeischob und sich die Pole holte. Zarco wurde Zweiter, Rins komplettiert am Sonntag die erste Startreihe. In Reihe zwei stehen Corsi, Morbidelli und Cortese. Schrötters Leistungen reichten für einen neunten Platz, Folger wurde 13, Tom Lüthi fuhr einen Platz vor ihn. Dominique Aegerter beendete das Qualifying auf Platz 23.

Die Zwischenfälle: In Kurve drei schmiss Sam Lowes mit 34 Minuten auf der Uhr ins Kiesbett, fuhr sein Bike aber selbstständig in die Box zurück.

Das Wetter: Das Wetter hielt sich am Qualifying-Samstag auch für die Moto2-Klasse stabil. Die Sonne schien gnädig auf den Sachsenring, die Temperaturen hielten sich bei 22 Grad. Der Wind war nicht allzu stark, der Himmel nur leicht bewölkt. Perfekte Bedingungen also.

Die Analyse: Selbst 'Professor' Zarco konnte gegen Nakagamis Übermacht am Ende der Session nichts tun. Natürlich ist der amtierende Weltmeister und MotoGP-Aufsteiger in jedem Rennen eine Gefahr, zumal wenn er aus Reihe eins startet. Trotzdem wird er mit dem Japaner kein einfaches Spiel haben, den Nakagami ist in Jahrhundertform.