Schon im Vorfeld war klar, dass der verwinkelte Kurs von Le Mans mit den vielen harten Beschleunigungszonen nach engen Kurven kein leichtes Spiel für Suzuki würde. Das bestätigte sich in den beiden Freitags-Trainings. Aleix Espargaro hatte am Ende als Sechster die Nase knapp vor seinem Teamkollegen Maverick Vinales, ganz zufrieden waren sie aber beide nicht.

Aleix Espargaro: Keine leichte Strecke für Suzuki

Aleix Espargaro beklagte sich am Freitag: "Das Bike liegt extrem unruhig. Für Suzuki ist das keine einfache Strecke. Auch wegen des Motors, die Beschleunigung ist unser Schwachpunkt. Dafür haben wir uns ziemlich gut geschlagen." Positives gab es von der Wheelspin-Front zu vermelden: "Der Wheelspin ist im Vergleich zu Jerez zehnmal weniger. Mit dem harten Reifen ist er etwas mehr, aber mit dem Weichen viel weniger", erklärte der Spanier.

Trotz seiner Probleme zog der Suzuki-Pilot am Ende eine positive Bilanz: "Im Vergleich zu Jerez ist hier alles besser. Ich glaube, wir können uns noch weiter verbessern und ziemlich wettbewerbsfähig sein. Ich bin für morgen positiv gestimmt." Insgesamt verlor Espargaro auf Spitzenreiter Jorge Lorenzo mehr als sieben Zehntelsekunden, auf den Zweitplatzierten Andrea Iannone allerdings hat er nur etwas mehr als vier Zehntel Rückstand.

Harter Tag für Vinales

Mit einigen Schwierigkeiten hatte auch sein Teamkollege Vinales zu kämpfen, er klagte: "Heute war ein harter Tag, die Rundenzeit ist nicht schlecht, aber ich fühle mich trotzdem immer noch nicht völlig zuversichtlich. Wir haben viel mit der Traktion zu kämpfen, ich bin am Ausgang der langen Kurven nicht sehr effektiv und wir arbeiten mit verschiedenen Setup-Optionen, aber bisher haben wir nicht den richtigen Weg gefunden." Dennoch verlor Vinales am Ende nur 18 Hundertstelsekunden auf Aleix Espargaro und reihte sich sogar noch vor Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa und Yamaha-Star Valentino Rossi ein.

Maverick Vinales war am Ende Siebter, Foto: Suzuki
Maverick Vinales war am Ende Siebter, Foto: Suzuki

Ein wichtiger Punkt bei der Setup-Verbesserung sind die Reifen. Vinales‘ erstes Urteil über die neue Option, die Michelin nach Le Mans mitgebracht hat, fällt jedenfalls positiv aus: "Der neue weiche Reifen ist nicht schlecht, ich mochte ihn. Der Härtere wird wahrscheinlich keine Option sein, also werden wir mit den anderen beiden arbeiten."