Nachdem das 1. Training in Le Mans an Dani Pedrosa ging, packte Jorge Lorenzo im FP2 den Hammer aus und fuhr als einziger MotoGP-Pilot eine Zeit unter 1:33 Minuten. Die Strecke kommt der Yamaha M1 prinzipiell sehr entgegen, Teamkollege Valentino Rossi aber konnte davon am Ende nicht profitieren.

Die Platzierungen: Schon früh in der Session setzte sich Lorenzo mit 1:33.572 an die Spitze, dahinter reihten sich Marquez und Pedrosa ein. Rossi lag lange mit acht Zehnteln Rückstand auf Rang zehn. Im letzten Run packte Lorenzo dann den Hammer aus und legte eine 1:32.830 hin. Daran bissen sich alle Konkurrenten die Zähne aus. Iannone preschte auf der letzten fliegenden Runde noch auf den zweiten Platz, allerdings mit mehr als drei Zehnteln Rückstand. Er verdrängte Marquez, der sich nicht mehr weiter steigern konnte, auf Rang drei. Vierter wurde Pol Espargaro als bester Satelliten-Pilot mit bereits mehr als einer halben Sekunde Rückstand. Dovizioso brachte die zweite Werks-Ducati auf den fünften Rang vor Aleix Espargaro, der seinen Teamkollegen Vinales um 18 Tausendstel schlagen konnte. Pedrosa konnte seine Bestzeit vom Vormittag nicht verteidigen und wurde Achter. Barbera als Neunter handelte sich bereits 1,1 Sekunden Rückstand ein, Rossi komplettiert mit einer 1:33.974 die Top Ten.

Stefan Bradl fand keine optimale Pace. Er wurde am Ende mit 1,9 Sekunden Rückstand auf die Spitze Neunzehnter. Immerhin konnte er seinen Teamkollegen Bautista, der 21. und Letzter wurde, um mehr als drei Zehntel distanzieren.

Die Zwischenfälle: Nach etwas mehr als zehn Minuten endete Crutchlow in Turn 13 im Kies: Er konnte erst einen Frontrutscher abfangen, dann aber rutschte ihm das Hinterrad weg und der Brite konnte einen Sturz nicht mehr vermeiden. Er blieb aber unverletzt und sprintete gleich zurück in die Boxengasse. Fünf Minuten vor Ablauf der Trainingszeit erwischte es Baz ausgerechnet bei seinem Heimrennen bereits zum zweiten Mal an diesem Freitag, er stürzte in Turn 6. In der letzten Trainingsminute landete auch Redding noch im Kies, ihm wurde Turn 7 zum Verhängnis.

Das Wetter: Etwas bewölkt zeigte sich der Himmel über Le Mans im zweiten Freien Training der MotoGP, dennoch steigerten sich die Temperaturen im Vergleich zum Vormittag deutlich: Die Luft hatte nun 21 Grad, der Asphalt 26 Grad.

Die Analyse: Lorenzo gelang in dieser Session eine absolute Traumrunde, auch Pol Espargaros vierter Platz legt nahe, dass Le Mans und die Yamaha gut zusammenpassen. Nur Rossi konnte das nicht in eine Spitzenzeit ummünzen und muss als Zehnter sogar etwas um den direkten Einzug ins QP2 bangen. Die Hondas zeigte sich bei wärmeren Temperaturen etwas schwächer als im FP1, dafür trumpfte Iannone auf der Ducati auf.