Das Heimrennen in Mugello hätte für Andrea Dovizioso und Ducati ein wichtiger Erfolg werden können. Doch statt mit Jorge Lorenzo um den Sieg zu kämpfen, musste der Italiener in Runde 14 seine Desmosedici aus Sicherheitsgründen abstellen. In Fahrerwertung der MotoGP verlor Dovizioso damit die direkte Tuchfühlung zur Spitze. Zwar rettete er WM-Rang drei, doch weist Doviziso nun bereits 35 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Valentino Rossi auf.

"Wir hätten ums Podium kämpfen können. Für die Meisterschaft wäre das wichtig gewesen", sagt Dovizioso. "Aber wir sind nicht verunsichert, weil wir in Mugello nicht das herausgeholt haben, was wir mussten. Wir wollen hier wieder auf das Podium und um wichtige Positionen kämpfen", sagt Dovizioso am Donnerstag in Barcelona.

Möglich sei das allemal, verspricht der Italiener: "Dieses Jahr wird die Basis von der ersten Runde an viel besser sein als vergangenes Jahr. Wir müssen uns aber die Details ansehen. Der Grip ist hier ein wichtiges Thema, besonders wenn die Temperaturen am Nachmittag steigen. Das macht es schwierig. Die Strecke beansprucht vor allem die Front. Aber du brauchst eine starke Front, um aggressiv zu sein und eine gute Zeit zu fahren. Unsere Basis sollte aber konkurrenzfähig sein", sagt Dovizioso.

Am Ende der Geraden ist Ducati unschlagbar, Foto: Tobias Linke
Am Ende der Geraden ist Ducati unschlagbar, Foto: Tobias Linke

Yamaha auf Geraden nicht unterschätzen

Vor allem die lange Start-Ziel-Gerade des Circuit de Barcelona-Catalunya lässt die Ducati-Fans hoffen. Insbesondere, nachdem Andrea Iannone auf der ebenfalls langen - und zusätzlich leicht abschüssigen - Geraden in Mugello die überlegene Top-Speed der Ducati in einen neuen MotoGP-Geschwindigkeitsrekord von 350,8 km/h ummünzte.

Doch Andrea Dovizioso tritt auf die Euphoriebremse. Der Rekord werde in Barcelona kaum wackeln. "Vielleicht mit dem Wind, den wir heute haben. Es weht ja von hinten", scherzt der Ducati-Faher. "Ohne den Wind erwarte ich nicht, dass wir das schaffen. Aber das ist nicht wichtig für uns", ergänzt Dovizioso. Mindestens genauso wichtig wie Geschwindigkeit am Ende der Gerade sei schließlich die Beschleunigung an deren Anfang.

Dazu kommentiert Dovizioso mit Blick auf einen vermeintlichen Vorteil gegen Yamaha warnend: "Von der Mitte bis zum Ende der Gerade kann das der Fall sein. Aber in der ersten Hälfte der Gerade macht immer der Grip den Unterschied. Und da ist Yamaha normalerweise am besten."