49 Punkte Rückstand hat Marc Marquez nach sechs von 18 Rennen auf WM-Spitzenreiter Valentino Rossi. Eine ganze Menge Holz also - aber auch zu viel zum Wettmachen? Marquez selbst, aber auch seine Konkurrenten Rossi und Jorge Lorenzo haben auf die Frage nach einer Aufholjagd eine klare Antwort.

"Klar glaube ich daran! Das wird meine Mentalität sein bis zum Ende des Jahres. Ich werde alles versuchen", kündigte Marquez an. "Wir müssen aber verstehen, dass es viel ist und schwierig wird. Wir müssen erst das Bike verbessern und um Siege fahren." Wenn dieser erste Schritt gelinge, könne man langsam weitermachen und über die Gesamtsituation nachdenken. "Wir werden alles versuchen."

Rossi ist sich des Plans des Konkurrenten bewusst und hat daher nicht vor, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. "Wir sind natürlich weit vorne und niemand hätte das erwartet zum jetzigen Zeitpunkt. Aber wenn er das Problem mit dem Bike hinbekommt, kann es auch passieren, dass er jeden Sonntag gewinnt. Dann wird es eng", gab er zu bedenken. "Das haben wir ja im letzten Jahr auch gesehen. Deshalb müssen wir weiter Gas geben und jeden Punkt holen, der möglich ist."

Auch Lorenzo erklärte, dass er und Rossi einen Vorteil haben, sich das Blatt aber sehr, sehr schnell wenden könne. "Es sind erst sechs Rennen rum, da ist nichts vorbei", warnte er. "Ein Defekt, ein Crash, einmal Pech und schon wird es wieder eng." Marquez dürfe sich allerdings auch keine weiteren Fehler erlauben. "Aber wir haben ja letztes Jahr gesehen, was er für einen Lauf hinlegen kann. Es ist viel zu früh, um ihn abzuschreiben. Wir haben in der Geschichte schon einige Male erlebt, dass große Vorsprünge schnell weg waren. Ich gegenüber Marc 2013, Hayden gegen Rossi 2007 - um nur einige zu nennen."

In der MotoGP könne eine Kleinigkeit schon den Unterschied machen. "Da muss alles passen, wenn du gewinnen willst. Marc und Honda haben gerade kleine Probleme, aber die werden wiederkommen. Wir hoffen spät, aber sie werden kommen."