Michael Laverty ist zurück im Dunstkreis der MotoGP. Der PBM-Stammpilot der vergangenen Saison, der 2015 in der Britischen Superbike-Meisterschaft starten wird, kehrt als Testpilot von Aprilia zurück in die Zweirad-Königsklasse. Gemeinsam mit Max Biaggi bildet Laverty das Testteam der italienischen Edelmarke, die in Kooperation mit dem Gresini-Rennstall werksseitig in die MotoGP zurückkehrt.

Bereits beim traditionellen Testauftakt in Sepang vom 4.-7. Februar 2015 wird Laverty an der Seite der Stammpiloten Alvaro Bautista und Marco Melandri mit seiner Arbeit beginnen. Beim Shakedown der neuen Maschine stehen vor allem die Arbeit an der Elektronik sowie die Pirelli-Reifentests auf der Agenda des Briten.

Laverty lehnt 100%-Rolle ab

"Max und ich werden diese Saison das Testteam für Aprilia bilden, uns die Arbeit aber aufteilen", erklärte Laverty gegenüber Bikesportnews.com. Ursprünglich sei ihm die Rolle quasi als 100%-Stelle angeboten worden, was er jedoch ablehnte: "Ich habe mich bedankt, aber abgelehnt, denn ich wollte unbedingt noch weiter selber Rennen fahren. Aber so ist es jetzt eine gute Lösung."

Testfahrten in Sepang sind für Michael Laverty kein Neuland, Foto: Milagro
Testfahrten in Sepang sind für Michael Laverty kein Neuland, Foto: Milagro

Mit etwas Glück könnte Laverty sogar beim ein oder anderen GP mit einer Wildcard starten, womit es zum Duell mit seinem Bruder Eugene käme, der aus der Superbike-Weltmeisterschaft den Sprung in den Grand-Prix-Sport wagte: "Aprilia hat mir in Aussicht gestellt, womöglich später im Jahr an einigen Rennwochenenden teilzunehmen. Das wäre natürlich der Wahnsinn."

MotoGP-Lernphase längst nicht abgeschlossen

Trotz bereits zweier Jahre als Stammpilot in der Zweirad-Königsklasse will Laverty weiter wertvolle Erfahrung sammeln. "Ich habe natürlich schon viel gelernt, aber ich bin immer noch dabei, herauszufinden, wie ich das Gelernte zur eigenen Weiterentwicklung bestmöglich einsetzen kann. Weitere Einsätze in der MotoGP wären sehr hilfreich, und ich freue mich schon darauf."

Wie genau sich die Arbeit zwischen Laverty und Biaggi aufteilen wird, ließ Aprilia zunächst jedoch noch offen. Fest steht lediglich, dass der Brite die erst Option für Wildcard-Einsätze bei Rennen ist: "Ich kann über meine Teilnahme entscheiden, und Max käme zum Zug, sollte ich ablehnen. Er hat auch noch nicht klar kommuniziert, wie viele Testtage er tatsächlich 2015 machen will."

Laverty blickt in jedem Fall frohen Mutes auf die kommende Saison: "Ich habe einen super Rennstall und ein Stammbike mit BMW in der Britischen Superbike und jetzt auch noch die Testrolle bei Aprilia mit der Aussicht auf GP-Einsätze. Ich bin sehr zufrieden, wie sich alles entwickelt hat."