Nach seiner ersten wirklich starken Saison seit 2010 strotzt Valentino Rossi vor Selbstbewusstsein. Doch nicht nur der Doktor höchstpersönlich steckt wieder voller Optimismus, auch aus seinem Umfeld hört man nur positive Töne. Die gesamte Führungsriege bei Yamaha lobt Rossi ihn höchsten Tönen und auch sein Renningenieur Silvano Galbusera, der als einer der Väter des zum Altmeister zurückgekehrten Erfolgs gilt, traut seinem Schützling nun alles zu.

"Normalerweise ist das Ziel immer, dass die kommende Saison besser sein soll, als die vorangegangene. In unserem Fall bedeutet das also, dass der Titel das Ziel sein muss", stellt Galbusera gegenüber GPone klar. Dabei wurde der neue Mann in Rossis Garage nach dem Abgang von Jeremy Burgess durchaus kritisch beäugt: "Es gab definitiv einige Zweifel in der Öffentlichkeit, aber am Ende haben wir die Resultate für uns sprechen lassen. Ich denke, es war ein wirklich tolles Jahr. Valentino hat von Anfang an alles gegeben und hart gearbeitet. So konnten wir uns Schritt für Schritt dem Ziel nähern."

Doch zuversichtlich stimmt Galbusera nicht nur die Stärke Rossis, sondern auch die in der zweiten Saisonhälfte 2014 bereits pfeilschnelle Yamaha M1. "Wir haben schon jetzt ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad. Ich glaube aber, dass es noch viel Luft nach oben haben. In der MotoGP macht jeder Aspekt einen Unterschied, ein guter Fahrer alleine ist nicht genug", ist er überzeugt.

In Valencia machte Rossi bereits Erfahrungen mit der 2015er-Yamaha, Foto: Yamaha
In Valencia machte Rossi bereits Erfahrungen mit der 2015er-Yamaha, Foto: Yamaha

Getriebe als Baustelle

Bei den dreitägigen Testfahrten nach dem Saisonfinale habe man nochmals einen Schritt nach vorne gemacht, so Galbusera: "In Valencia haben wir an ein paar Details gearbeitet und bei den Testfahrten in Sepang Unterschied, ein guter Fahrer alleine ist nicht genug. In Valencia haben wir an ein paar Details gearbeitet und bei den Testfahrten in Sepang werden uns weitere Verbesserungen zur Verfügung stehen. Wir müssen vor allem noch am stufenlosen Getriebe arbeiten. Ich glaube aber auch, dass die Elektronik sehr entscheidend sein wird. Wir müssen gleich für den ersten Test gut vorbereitet sein, um Honda von Saisonbeginn an die Stirn bieten zu können."