Am Freitag in Valencia wurde es für Suzuki ernst. Die ersten Freien Trainings mit der neuen GSX-RR standen auf dem Programm. Testfahrer und Wildcard-Starter Randy de Puniet fuhr auf die Ränge 16 und 18. Sein Rückstand auf die Spitze verringerte sich von zwei Sekunden auf 1,3 Sekunden.

Allerdings lief das zweite Training nicht reibungslos ab. In seiner 17. Runde ereilte de Puniet ein kapitaler Motorschaden. Der Franzose musste das Bike an der Strecke abstellen und mit einem Scooter an die Box zurückkehren. Er wechselte auf die zweite Maschine, hatte aber nicht mehr genug Zeit, um noch einmal auf Rundenzeitenjagd zu gehen. Suzuki bezeichnete den Auftakt als dramatisch, aber sehr ermutigend.

"Ich bin wirklich glücklich, wieder bei einem Grand Prix zu sein. Es war heute nicht so schlecht. Wir waren nur 1,3 Sekunden von der ersten Position entfernt und das ist ok für unseren ersten Tag", bilanzierte de Puniet. "Ich hatte am Ende ein technisches Problem. Anderenfalls hätte ich die Rundenzeit noch etwas verbessern können."

De Puniet will nun mit dem Team noch einige Anpassungen vornehmen, da er mit dem harten Hinterreifen zu kämpfen hatte. Zudem werden sie darüber diskutieren, welche Richtung sie für das Rennen einschlagen. "Es ist hart, so schnell zu arbeiten und nur 45 Minuten zur Verfügung zu haben", gestand de Puniet. Er habe allerdings nicht gespürt, dass er seit einem Jahr nicht mehr an einem Rennwochenende teilgenommen hat. "Es ist gut und ich bin bereit, zu kämpfen, um das Bike auf die beste Startposition und dann im Rennen ebenfalls auf die beste Position zu fahren."

Teammanager Davide Brivio sprach von einem Tag voller Emotionen. "Als wir das Bike heute Morgen gestartet haben, fühlte es sich besonders an, bei einem Rennwochenende zurück zu sein. Es lief heute nicht so schlecht. Wir hatten am Ende ein Problem, aber wir waren nicht so weit weg", zog er das gleiche Fazit wie de Puniet.

"Die Leistung war ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass wir lange kein Rennen mehr gefahren sind. Hierherzukommen zum letzten Rennen, wenn alle anderen viel Zeit auf der Strecke hatten und viele Erfahrungen gesammelt haben, ist nicht so einfach, aber wir schlagen uns gut", betonte Brivio. "Morgen müssen wir uns unsere Reifenwahl ansehen und auch unsere elektronischen Einstellungen verbessern. Wir müssen das Paket verbessern und mehr Grip finden. Wir müssen uns mit den Dingen beeilen, die man normalerweise an einem Rennwochenende macht. Wir müssen die besten Basiseinstellungen finden."