Auch Aragon war am Freitag fest in Ducati-Hand. Nach der Bestzeit durch Andrea Iannone im ersten Freien Training hatte Andrea Dovizioso am Nachmittag die Nase vorne. Die beiden Italiener waren auf der überarbeiteten Ducati Desmosedici GP14/2 unterwegs. Dovizioso erkannte zwar gewisse Vorteile gegenüber dem bisherigen Modell, doch in den entscheidenden Bereichen konnte er keine Verbesserung erkennen.

"Das Gefühl ist positiv, denn die Position der Sitzbank und der Fußrasten ist deutlich angenehmer. Der Speed des Motorrads ist aber nach wie vor derselbe, denn die Veränderungen, die wir vorgenommen haben, wirken sich nicht auf das Limit des Bikes in diesem Bereich aus", erklärte der Trainingsschnellste. "Unser Speed ist also in etwa gleich wie an den letzten drei Rennwochenenden. In diesem Bereich ist also alles so weit in Ordnung, aber wenn die Reifen nachlassen bin ich mit der Art, wie ich das Motorrad fahren muss nicht wirklich zufrieden. Da müssen wir also noch dran arbeiten."

Auch für das restliche Wochenende ist Dovizioso vorsichtig optimistisch, doch im Rennen befürchtet er Probleme. "Was unsere Pace angeht können wir meiner Meinung nach mit der Spitze mithalten, denn wir waren auch in den letzten drei Rennen schon vorne dabei. Wir haben den nötigen Speed, aber wir müssen uns mit abgenutzten Reifen verbessern. Aragon ist, was das betrifft, eine sehr spezielle Strecke, denn schon nach drei Runden gibt es einen starken Abfall am Hinterrad. Dann ist es nicht einfach, das Motorrad zu kontrollieren und wir verlieren viel Zeit auf Marquez und Co", musste sich der WM-Fünfte eingestehen.

Cal Crutchlow lag zehn Positionen hinter seinem Teamkollegen, fand aber: "Der Tag heute war positiver als andere Rennwochenenden." In der ersten Session hatte der Brite einige Probleme und brachte daher keine wirklich schnelle Runde zusammen. "Wir haben im zweiten Freien Training hart gearbeitet und in der Session fühlte ich mich ziemlich wohl. Meine Pace war nicht so schlecht. Unglücklicherweise wurde ich auf meiner schnellsten Runde von einem langsamen Fahrer aufgehalten, der auf jemanden gewartet hat, dem er folgen kann. Heute Abend werden wir den Motor wechseln und hoffentlich hilft uns das, um uns morgen zu verbessern."