Schon nach wenigen Minuten des zweiten Freien Trainings im Motorland Aragon fuhr Marc Marquez eine schnellste Runde von 1:48.346 Minuten und durchbrach damit den Streckenrekord auf seiner heimischen Piste. Dabei war das noch längst nicht alles, was der Weltmeister zu bieten hatte und dennoch überraschte Andrea Dovizioso am Ende der Session mit der schnellsten Runde und übertraf Marquez noch.

Die Platzierungen: Mit einer schnellsten Runde von 1:48.285 Minuten sicherte sich Dovizioso mit der neuen GP14.2 schließlich die Trainingsspitze. Marquez musste mit 0.043 Sekunden passen und belegte den zweiten Rang. Dani Pedrosa folgte 0.449 Sekunden hinter Dovizioso auf Platz drei. Andrea Iannone, der das erste Freie Training am Freitagmorgen noch angeführt hatte, belegte am Ende den vierten Rang vor Aleix Espargaro.

Pol Espargaro folgte seinem Bruder als Sechstschnellster und landete noch vor Jorge Lorenzo. Stefan Bradl belegte mit 0.717 Sekunden Rückstand den achten Rang. Bradley Smith und Valentino Rossi komplettierten die Top-10. Cal Crutchlow büßte 1.088 Sekunden auf seinen Teamkollegen an der Spitze ein und belegte Position elf vor Yonny Hernandez, Alvaro Bautista, Hiroshi Aoyama und Alex de Angelis.

Die Zwischenfälle: Hector Barbera fuhr erst in den letzten Minuten auf die Strecke, nachdem die neue Ducati des Spaniers im ersten Freien Training am Morgen Feuer gefangen hatte und seine Crew das einzige Bike zunächst reparieren musste.

Das Wetter: Bei 23 Grad in der Luft und 36 Grad auf dem Asphalt herrschten unter der spanischen Sonne perfekte Bedingungen zum zweiten Freien Training der Königsklasse. Der Wind über dem Motorland wehte mit nur zehn km/h. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit waren die Bedingungen warm und trocken.

Die Analyse: Barbera startete zwar spät, brannte aber in nur vier Runden noch eine schnelle Zeit in den Asphalt, die ihn auf Position 17 katapultierte. Damit war der Spanier zwar nicht unbedingt Ducatis Nummer eins, zeigte aber direkt das Potential seiner neuen Maschine. Währenddessen zauberte Dovizioso seinem Boss Gigi Dall'Igna und dessen Gefährten ein Lächeln auf die Lippen, indem er es - zwar auf extra weichen Reifen - sogar an Marquez vorbeischaffte. Die neuste Evolution der Ducati Desmosedici scheint sich also schon bezahlt zu machen...