Das Qualifying für den Großbritannien GP in Silverstone hielt wenige Überraschungen bereit. MotoGP-Dominator Marc Marquez sicherte sich mit der Bestzeit von 2:00.829 Minuten bereits die zehnte Pole Position der Saison. Dabei verpasste er den eigens aufgestellten Rundenrekord aus dem Vorjahr um lediglich etwas mehr als 0,1 Sekunden. An einem fast perfekten Wochenende gewann Marquez nach den vier Freien Trainings somit auch die fünfte Session an zwei Tagen. Einzig ein Sturz in FP3 am Samstagmorgen trübt ein wenig die Statistik, kann die Freude des Topfavoriten auf den Sieg im Qualifying jedoch kaum eindämmen.

"Dieses Wochenende läuft einfach alles super bisher und ich bin extrem glücklich darüber", kommentiert Marquez seine Pole Position und bisherige Arbeit in Silverstone erwartungsgemäß positiv. "Unser Bike läuft hier perfekt und ich komme mit der Strecke trotz welliger Fahrbahn an einigen Stellen super zurecht. Ich habe bereits einen guten Rhythmus gefunden - vor allem in Hinblick auf das Rennen - und bin doch sehr optimistisch, was meine Aussichten für morgen angeht." Trotz der überlegenen Pole lief im Qualifying für Marquez nicht alles glatt: "Es war sehr schwierig, Temperatur in den Vorderreifen zu bringen und ich hatte Angst, von Beginn an am Limit zu pushen. Nach ein paar Runden lief es aber besser, und ich fühlte mich wieder sicher."

Trainings-Sturz bleibt komplett ohne Folgen

Auch ein Sturz am Morgen hatte für Marquez den Effekt, im Qualifying zunächst vorsichtiger zu agieren. Jedoch hatte er den Gedanken daran spätestens nach der ersten schnellen Runde abgehakt: "So etwas passiert nun einmal, wenn man das Limit ausloten will. Zum Glück ist für mich alles gut gegangen und der Sturz hatte überhaupt keine Auswirkungen mehr für mich. Ich habe einfach zu hart gepusht, aber daraus lerne ich ja auch für den Rest des Wochenendes." Ausgerechnet in der langsamsten Passage war der Ausnahmekönner zu Fall gekommen. Was paradox klingt, hat laut Marquez jedoch einen triftigen Grund: "Ich kam mir da einfach viel zu langsam vor und dachte, dass es doch möglich sein muss, dort schneller zu fahren. Ich habe mich geirrt und werde das morgen sicher nicht noch einmal probieren."

Um im Rennen großem Risiko zu entgehen, hofft Marquez trotz der unbeständigen Wetterlage in Silverstone auf Trockenheit und warme Temperaturen. "Ich habe im Rennen natürlich viel vor und wenn wir morgen gutes Wetter hätten, wäre das für mich deutlich angenehmer. Wir haben ein Setup gefunden, das uns konstant schnell fahren lässt, ohne die Reifen auf dieser extrem langen Strecke zu schnell abbauen zu lassen. Ich denke, das wird ein gutes Rennen für uns." Neben Marquez starten am Sonntag Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo aus der ersten Reihe. "Wie immer ist die Konkurrenz groß, und ich bin von den schnellsten Fahrern umgeben. Ich freue mich vor allem auf diesem Kurs jedoch auf die Herausforderung, denn durch die Länge und Größe der Strecke können wir hier unser volles Leistungspotential aus der Maschine herausholen. Trotz der welligen Fahrbahn erwarte ich eine Menge Spaß."