Nach seiner ersten Saison zurück bei Yamaha weiß Valentino Rossi selbst nicht so recht, was er vom Resultat dieser Neuauflage halten soll. Natürlich, er hat sein erstes Rennen seit 2010 gewonnen und stand deutlich öfter auf dem Podium als in seinen beiden Ducati-Jahren zusammen. Andererseits war aber der Rückstand auf das spanische Spitzentrio Marquez, Lorenzo und Pedrosa in der Regel mehr als deutlich. "Ich bin der Meinung, dass wir eine sehr gute Saison mit vielen starken Rennen hatten, aber leider waren wir nicht konstant genug. Das Jahr war nicht einfach und ich hätte mir gewünscht, konkurrenzfähiger zu sein und öfter um das Podium kämpfen zu können. Leider haben wir manchmal zu viel gewollt und konnten das dann nicht erreichen, aber wir werden 2014 einen neuen Anlauf starten. Unser Ziel ist es uns zu steigern, öfter auf dem Podium zu stehen und ein paar Rennen zu gewinnen. ", gibt sich der Italiener kämpferisch.

Um nach der kommenden Saison vollkommen zufrieden zurückblicken zu können, will Rossi sein Arbeitsgerät, die Yamaha M1, überarbeiten und auf seine Bedürfnisse abstimmen lassen. "Ich möchte eng mit Yamaha zusammenarbeiten um unsere Probleme zu beseitigen und die M1 besser an meinen Fahrstil anzupassen. Das ist unser Ziel und sie sind sehr motiviert mir dabei zu helfen, an der Spitze zu bleiben", so der Doktor.

Bereits während der Saison hatte Rossi mehrmals erklärt, dass das Motorrad mittlerweile Jorge Lorenzo auf den Leib geschneidert sei. Einen Stallkrieg zwischen Lorenzo und ihm, wie es ihn in ihrer ersten gemeinsamen Yamaha-Ära gegeben hatte, bedeutet das aber nicht, wie Rossi betont: "Ich denke, Jorge und ich sind ein sehr gutes Team. Ganz ehrlich, unser Verhältnis war in diesem Jahr wirklich hervorragend. Er ist einer der besten Piloten, meiner Meinung nach zurzeit sogar der allerbeste. Er hat in dieser Saison großartiges geleistet, auch wenn er die Weltmeisterschaft nicht gewonnen hat. Ich bin sehr glücklich mit ihm in einem Team zu sein. Es ist immer toll gegen ihn zu kämpfen und wir können uns gegenseitig anspornen."

Bevor Rossi wieder voll in die Vorbereitung einsteigt steht aber Urlaub auf dem Programm. "Jetzt möchte ich erst einmal ausspannen und meine Akkus wieder aufladen. Ich habe nichts Besonderes geplant. Snowboarden macht mir sehr viel Spaß, also werde ich wohl in die Berge fahren und dort mit Freunden Zeit verbringen. Es wird alles sehr, sehr entspannt sein", verrät der 34-Jährige seine Urlaubspläne.