Der erste Tag des Final-Wochenendes der MotoGP in Valencia ist zu Ende. Marc Marquez konnte sich in beiden Trainingseinheiten die Bestzeit sichern, Jorge Lorenzo fehlte in beiden Sessions aber nicht viel auf seinen Titelrivalen. Der amtierende Weltmeister griff im ersten Training zudem in die Psychotrickkiste, doch Marquez ließ sich dadurch nicht verunsichern.

Die Trainingsleistungen

Fahrer Bestzeit FP1 Bestzeit FP2 Runden gesamt
Marquez 1:31.557 (1.) 1:31.220 (1.) 41
Lorenzo 1:31.575 (2.) 1:31.378 (3.) 38

Im ersten Training fuhr Marquez drei Mal Rundenzeiten unter 1:32 mit einer Bestzeit von 1:31.557. Im Schlussstint war er zuvor bereits .876 und .840 gefahren. Lorenzo konnte sogar fünf Mal 1:31 anschreiben, blieb mit seinem persönlichen Bestwert von 1:31.575 - erzielt im mittleren von drei Stints - aber 18 Tausendstel hinter Marquez.

Im zweiten Training machte Lorenzo richtig ernst und fuhr keine einzige seiner fliegenden zwölf Runden über 1:33. Insgesamt sieben Mal knackte er dabei auch die 1:32er-Marke und fuhr seine schnellste Runde des Tages mit 1:31.378 im letzten von vier Stints.

Lorenzo zwischen Bangen und Hoffen, Foto: Milagro
Lorenzo zwischen Bangen und Hoffen, Foto: Milagro

Marquez fuhr drei Runs mit insgesamt 15 fliegenden Runden. Im Mittelstint fuhr er alle vier Runden unter 1:32 und legte im letzten Outing noch vier weitere Zeiten im 1:31er-Bereich nach. Die 1:31.220 zu Beginn des Schlussstints bedeuteten gleichzeitig die schnellste Runde des Tages.

Der Topspeed-Vorteil der Honda war diesmal nicht so eklatant wie auf anderen Strecken. Im ersten Training trennten Marquez (323.7) und Lorenzo (321.8) nur 1.9 km/h Endgeschwindigkeit. In der zweiten Session zog Marquez aber das Tempo an und war mit 326.8 km/h um 4.1 schneller als Lorenzo (322.7).

Analyse

Lorenzo gibt alles und war im Longrun in etwa auf dem Niveau von Marquez. Allerdings kann - trotz knapper Abstände - außer Dani Pedrosa niemand mit den WM-Rivalen mithalten. Damit Lorenzo noch eine Chance auf den Titel hat, dürfte Marquez aber bestenfalls Fünfter werden. Eine Duftmarke setzte der (noch) amtierende Weltmeister am Ende des ersten Trainings, als er seinem Rivalen beim Aufstellen zu den Startübungen ganz leicht mit seinem Vorderrad am Hinterrad touchierte.