Beim Dutch TT in Assen konnte Valentino Rossi seinen ersten MotoGP-Erfolg nach mehr als zwei sieglosen Jahren feiern. Der Italiener lieferte ein Rennen wie in seinen besten Zeiten und überholte im Rennen die beiden Repsol-Honda-Piloten Dani Pedrosa und Marc Marquez. Ein Erfolgserlebnis, das dem neunfachen Weltmeister natürlich Auftrieb gibt. "Ich komme mit einem ganz anderen Spirit an den Sachsenring. Der Sieg in Assen hat mir sehr viel bedeutet und jetzt möchte ich genau so weitermachen. Wir wollen mit den Toppiloten um die Spitzenpositionen kämpfen, und das jedes Wochenende", gibt der 34-Jährige die Marschrichtung vor. Den Sachsenring, auf dem Rossi bereits vier Mal in der Königsklasse gewinnen konnte, sieht er als guten Boden für dieses Unterfangen: "Ich mag den Sachsenring sehr, er ist eine meiner Lieblingsstrecken."

Jedoch musste auch Valentino Rossi nach seinem ersten Sieg seit 993 Tagen gestehen, dass es ein anderer Pilot war, der die beeindruckendste Leistung des Assen-Wochenendes lieferte: "Für mich war Jorge heute der wahre Held." Rossis Teamkollege im Yamaha-Werksteam, Jorge Lorenzo, brach sich im zweiten Training am Donnerstag das Schlüsselbein, musste operiert werden, startete aber nur 36 Stunden später im Rennen und fuhr auf Rang fünf.

Trotz dieser sensationellen Leistung schätzt der Weltmeister seine Chancen für das kommende Wochenende nicht allzu gut ein. "Es wird sicher schwer für mich. In Assen haben wir ein tolles Resultat erzielt, aber ich muss realistisch bleiben. Es ist noch ein langer Weg, bis die Verletzung verheilt ist und ich wieder vollkommen gesund bin. In Deutschland werde ich sicher noch nicht bei 100 Prozent sein, aber ich denke, dass ich trotzdem ein gutes Wochenende haben kann", beschreibt der 26-Jährige seine Ausgangssituation. Er weiß auch schon, wie er trotz seiner Probleme ein starkes Ergebnis erreichen will: "Ich werde noch härter pushen als in Assen. Die Strecke ist nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke, aber das ist egal. Ich muss alles geben, und das in jedem Rennen."