Colin Edwards erlebte in Assen eines seiner spektakuläreren Rennen. Von Startplatz 18 ging es nach Kurve eins erst einmal ein gutes Stück weit nach hinten. Der US-Amerikaner musste kurz nach dem Start die innere Fahrlinie nehmen und wurde im Zuge dessen von einigen Konkurrenten überholt. In der gleichen Runde in Kurve fünf wurde es nicht besser, ganz im Gegenteil: Edwards leistete sich einen kleinen Fahrfehler und verlor weitere Positionen. "Ich kam auf die weiße Linie und auf einmal war ich Letzter, so fühlte es sich zumindest an", sagte der Kawasaki-Pilot. "Aber dann habe ich mich zusammengenommen und einen Haufen Leute überholt - wahrscheinlich so viele wie schon lange nicht mehr."

Mit der Pace seines Bikes war Edwards zufrieden und er hatte das Gefühl, mit den Vordermännern mithalten zu können. Am Ende reichte es dann für Platz 17 beim Grand Prix in den Niederlanden. Edwards: "Das war harte Arbeit. Das Bike scheint sich bei Highspeed in den Schikanen stark von rechts nach links zu neigen. Das war ein hartes Wochenende." Auch für NGM-Teamkollege Claudio Corti war das Assen-Abenteuer kein Zuckerschlecken. Der Italiener überquerte die Ziellinie einen Platz hinter Edwards auf P18. Wieder einmal hatte er vor allem Probleme mit vollem Tank, erst im Verlauf des Rennens stellte sich eine Besserung ein.

"Erst als der Tank halbleer war, änderten sich die Dinge für mich. Daran müssen wir noch arbeiten", sagte Corti. "Bei den regnerischen Bedingungen war ich konkurrenzfähig, aber das Rennen war schwierig: Zu Beginn kam ich zu weit raus und verlor einige Positionen, erst zum Ende hin konnte ich die Lücke nach vorn schließen." Trotzdem ging Corti leer aus und verpasste damit das ausgegebene Ziel des Teams. Corti: "Wir haben es nicht geschafft und dafür entschuldige ich mich. Ich bin aber sicher, dass wir eine Menge Potenzial besitzen und näher an die anderen herankommen kommen, vielleicht sogar in die Punkte."