Es hätte so schön sein können für Stefan Bradl. Zum ersten Mal in seiner Karriere startete der Bayer in der MotoGP aus der ersten Startreihe. Entsprechend groß war die Erwartungshaltung bei Bradl und LCR Honda. "Um ehrlich zu sein sind wir nicht so ganz glücklich, da wir nach unserem ersten Start aus der ersten Startreihe mit einem besseren Ergebnis gerechnet hatten", so der Honda-Pilot nach dem Rennen.

Ganz schwarz wollte er seine sechste Position jedoch nicht malen. "Die sechste Position ist immer noch gut, aber es hat uns einfach etwas gefehlt, um an die Jungs vor uns ran zu kommen." Die Ursachenforschung hat beim 23-Jährigen längst begonnen, allerdings gibt es an mehreren Ecken Verbesserungsbedarf. "Wir haben es nicht geschafft die Rundenzeiten von gestern zu wiederholen und das Motorrad ließ sich schwerer um die Kurven bewegen, das hat uns viel Zeit in den Kurveneingängen gekostet."

Bradl startete in Assen erstmals mit einer neuen Vorderbremse. Während auf der Hinterachse weiterhin die Nissin-Bremse zum Einsatz kommt, vertraut er vorne auf Produkte aus dem Hause Brembo. An diesem Wochenende scheint sich der Umstieg noch nicht wirklich gelohnt zu haben. "Manche Fahrer haben mich zu Beginn auf der Bremse überholt, da ich meinen perfekten Bremspunkt nicht finden konnte. Ich habe es nicht geschafft auf die Fahrer vor mir aufzuholen", klagte er.

Um bestens vorbereitet zum Heimrennen auf dem Sachsenring zu reisen, fliegt Bradl für einen zweitätigen Test nach Argentinien. Schon in zwei Wochen hat Bradl die Chance, das in Assen verpasste Podium an einem ganz besonderen Ort nachzuholen. "Dann kommt mein Heimrennen auf dem Sachsenring und ich freue mich schon wirklich sehr auf meine Fans zu Hause."