Bei angenehmen Temperaturen um 23 Grad und Sonnenschein starteten die Superbike Piloten im italienischen Imola zur siebten Superpole der Saison 2013. Schon zum sechsten Mal in dieser Saison dominierte Tom Sykes den Samstagnachmittag. Der Brite sicherte sich die Pole zum siebten Rennwochenende. Jonathan Rea und Davide Giugliano folgten dem Kawasaki-Mann. Max Neukirchner hatte nach einem Sturz im ersten Superpole Durchgang keine Chance mehr auf Verbesserung und belegte Platz 15.

Das zweite Freie Training

Rea führte nach der zweiten Qualifikation am Samstagmorgen auch das zweite Freie Training knapp vor Sykes und Giugliano an. Erneut lagen die Rundenzeiten eng beieinander. Allerdings stürzte der Honda-Pilot in Kurve zwölf, konnte aber weiterfahren. Auch Carlos Checa und Marco Melandri flogen während der 45-minütigen Session ab. Leon Camier, Rea und Checa kamen zudem kurzzeitig von der Strecke ab.

Superpole 1 - Checa und Neukirchner stürzen

Wo Rea im Training aufgehört hatte, machte er in der Superpole mit einer schnellen Runde weiter. Doch auch Camier zeigte sich schon in den ersten Minuten an der Spitze der Zeitenliste. Doch schon nach seiner ersten Runde übernahm Sykes die Spitze und lehnte sich für den Rest der Session in der Box zurück. Währenddessen stürzte Checa ein weiteres Mal. Der Weltmeister aus 2011 rutschte übers Vorderrad weg - genau wie es ihm schon im zweiten Freien Training passiert war - und beendete damit seine Chancen auf einen guten Startplatz frühzeitig.

Ayrton Badovini versuchte indes schon mit einem Qualifyer die Ducati-Ehre auf der Heimstrecke des Teams zu retten. Neukirchner versuchte sich in den letzten Minuten zu steigern und rutschte wie Checa übers Vorderrad weg. Zumindest kamen beide Ducati-Piloten unverletzt zur Box zurück. Allerdings konnte sich weder Checa, noch Neukirchner weiter steigern. Beide schieden zusammen mit Jules Cluzel aus.

Ausgeschieden sind:

13. Carlos Checa
14. Jules Cluzel
15. Max Neukirchner

Carlos Checa beendete seine Qualifikationschancen mit einem frühen Sturz, Foto: Ducati Alstare
Carlos Checa beendete seine Qualifikationschancen mit einem frühen Sturz, Foto: Ducati Alstare

Superpole 2 - Sykes gibt wieder den Ton an

Sykes startete den zweiten Superpole-Durchgang direkt mit einem Qualifyer und brannte eine 1:45.542 in den italienischen Asphalt mit der er den Rundenrekord in Imola brach. Der Kawasaki Pilot zeigte sich damit allerdings noch nicht zufrieden und drehte noch eine weitere Runde. Michel Fabrizio kämpfte derweilen mit einem Problem an seiner Aprilia RSV4. Sykes blieb bis zum Ende der Session vorn, Badovini steigerte sich auf einem Qualifyer bis zu Platz zwei vor Rea und Camier an der Spitze. Eugene Laverty komplettierte die Top-5 in Superpole zwei.

Im hinteren Feld kämpften Loris Baz, Chaz Davies und Leon Haslam hart um den Einzug in Superpole drei. Am Ende reichte es nur noch für Baz. Davies schaffte den Sprung in Superpole drei nicht, auch Haslam musste im Kampf gegen Schmerzen in seinem noch immer verletzten Bein den Kürzeren ziehen und kam nicht mehr über Platz elf hinaus. Auch Fabrizio schied nach den Problemen mit seinem Bike aus.

Ausgeschieden sind:

10. Chaz Davies
11. Leon Haslam
12. Michel Fabrizio

Superpole 3 - Heftiger Abflug von Baz

Rea startete in den dritten Superpole-Durchgang mit einer schnellsten Runde von 1:46.556 Minuten. Sykes war drauf und dran, mit einer 1:46.287 die Spitze zu übernehmen, als der Brite die Ziellinie überquerte wurden allerdings schon rote Flaggen geschwenkt. Ausgelöst wurden diese von einem heftigen Sturz seines Teamkollegen. Baz flog bei hohem Tempo ab, seine ZX-10R überschlug sich mehrfach, flog über die Airfences und komplett zerstört auf die Strecke zurück. Die Session wurde fünf Minuten vor Ende unterbrochen. Baz lief glücklicherweise vom Unfallort davon.

Etwas später wurde die Session fortgesetzt und förmlich in letzter Sekunde ließ Sykes wieder Mr. Superpole heraushängen und legte mit 1:45.981 die schnellste Runde zurück, die je in Imola mit einem Motorrad gefahren wurde. Dazu fuhr der Kawasaki Pilot nicht einmal auf einem Qualifyer, sondern auf Rennreifen. So sicherte sich der Brite abermals die Pole. Rea landete auf Platz zwei. Giugliano legte die drittschnellste Zeit hin und sicherte sich damit einen Startplatz in der ersten Reihe. Guintoli sicherte sich den vierten Rang.

Sein Teamkollege Laverty konnte sich zumindest etwas steigern und fuhr mit Platz fünf in die zweite Startreihe. Camier zeigte die beste Superpole seiner Saison und belegte Position sechs vor Melandri und Badovini. Baz konnte seine Rundenzeit nach dem heftigen Crash selbstverständlich nicht mehr herunterschrauben und landete auf Position neun.

Ergebnisse Superpole 3:

1. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1:45.981
2. Jonathan Rea (Pata Honda World Superbike) Honda CBR1000RR 1:46.556
3. Davide Giugliano (Althea Racing) Aprilia RSV4 Factory 1:46.713
4. Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1:46.857
5. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1:46.931
6. Leon Camier (Fixi Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1:47.165
7. Marco Melandri (BMW Motorrad GoldBet SBK) BMW S1000 RR 1:47.221
8. Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) Ducati 1199 Panigale R 1:47.396
9. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1:47.597