Dass die Honda-Fahrer über die Zwangseinführung der neuen Vorderreifen von Bridgestone nicht besonders glücklich sind, ist nichts Neues. Zwar erwarten Casey Stoner und Dani Pedrosa keine großen Nachteile bei der Pace, doch das Gefühl mit den neuen Gummis gefällt ihnen nicht so. Die Situation lässt sich aber nicht mehr ändern, weswegen Pedrosa nicht versteht, warum es nun nur so wenige Testmöglichkeiten gibt, bevor ab Silverstone nur mehr die neue Spezifikation zur Verfügung steht.

Wie gut oder schlecht es mit den neuen Reifen geht, wollte der Spanier beim Test am Montag in Barcelona evaluieren, wundern musste er sich aber vorher schon. "Es ist eigenartig, dass wir diesen Reifen jetzt nutzen müssen, nachdem wir kaum Tests damit hatten. Sie brachten jetzt zwei Sätze für die Grand Prix und morgen haben wir nur zwei Stück davon. Vorige Woche hat Valentino [Rossi] mit diesem Reifen in Mugello getestet, aber in Aragon kommenden Mittwoch und Donnerstag gibt es keinen neuen Vorderreifen, wir fahren stattdessen mit dem bisherigen Standardreifen, den wir nicht mehr nutzen werden. Es ist eine eigenartige Situation, aber so ist es", sagte Pedrosa.

Der Spanier war in jedem Fall aber gespannt, wie positiv oder negativ sich die Maschine verändert, wenn er ausgiebig mit dem neuen Reifen fahren konnte. Sein Landsmann Jorge Lorenzo wollte noch nicht davon ausgehen, dass die Hondas unbedingt unter den neuen Vorderreifen leiden werden. "Die Theorie besagt, dass die Honda mit dem neuen Reifen beim Bremsen etwas schwächer ist. Das ist aber nicht sicher. Wir müssen erst in der Situation sein, um zu sehen, wie es ihnen geht. In Silverstone werden sie daran arbeiten können und dann schauen wir, was passiert - ob es stimmt oder nicht", erklärte Lorenzo.