Portrait:

Logan Sargeant wurde 2000 in Fort Lauderdale, Florida geboren. Seine Karriere startete, wie auch bei vielen anderen Formel-1-Piloten, im Kart. Für seinen Traum von der Königsklasse des Motorsports nahm er auch den weiten Weg nach Europa auf sich. Dort kürte er sich 2015 neben zahlreichen anderen Titeln zum Kart-Weltmeister. Damit wurde Sargeant seit 1978 der erste US-Amerikaner, der die Meisterschaft für sich entscheiden konnte.

2016 gab er sein Debüt im Formelsport. Zusammen mit Motopark Academy war er in der Formel 4 der Vereinigten Arabischen Emirate vor allem eines: Konstant. Von insgesamt 21 Rennen stand der US-Amerikaner 18-mal auf dem Podium. Titel und Rennsieg blieben jedoch aus. Ein Jahr später erhielt er in der britischen Formel 4 ein Cockpit bei Carlin. Er zählte acht Podiumsplätze und zwei Siege. Am Ende reichte es jedoch nur für den dritten Platz.

Nach einem Zwischenstopp in der Formel Renault Eurocup Serie ging er 2019 in der neu gegründeten Formel-3-Meisterschaft an den Start. Erfolgreich war dieser Abstecher jedoch nicht: Sargeant schaffte es nur vier Mal in die Punkte. 2020 wechselte der US-Amerikaner dann zu Prema. Nun stärkte ihm ein Top-Team den Rücken. Zwischenzeitlich führte er die Meisterschaft sogar an, am Ende musste er sich aber erneut geschlagen geben.

Sargeants Weg in die Formel 1

Sargeant machte sich anschließend auf die Suche nach einem Formel-2-Cockpit. Ohne Erfolg. Der US-Amerikaner konnte nicht die nötigen finanziellen Mittel auftreiben. Charouz öffnete ihm 2021 dann eine Tür: Eine dritte Saison in der Formel 3. Sargeant nutzte auch diese Chance, ein Karrierehoch blieb jedoch aus. Der US-Amerikaner fuhr zwar konstant in die Punkte und erzielte in Sotschi sogar seinen ersten Saisonsieg, trotzdem konnte er das schwache Team nicht an die Spitze befördern.

Noch im gleichen Jahr wurde Sargeant in die Williams Driver Academy aufgenommen und durfte in Saudi-Arabien für den deutschen Rennstall WA Racelab in der Formel 2 an den Start gehen. 2022 kam er seinem Traum dann einen Schritt näher. Der US-Amerikaner erhielt ein permanentes Cockpit in der Formel 2. Die Highlights der Saison: Ein Sieg in Silverstone und Spielberg.

Williams gab noch am Ende des Jahres bekannt, dass Sargeant 2023 Nicholas Latifi ersetzen wird. Dafür musste der US-Amerikaner nur noch die nötigen Superlizenz-Punkte sammeln, was ihm letztendlich durch den vierten Gesamtrang in der Formel 2 gelang.

Sargeants erste Formel-1-Saison

Bei seinem Heimrennen holte Sargeant als erster US-Amerikanischer Fahrer seit Michael Andretti durch Disqualifikationen an der Spitze einen Punkt. Die restlichen Ergebnisse ließen seine Rookie-Saison jedoch nicht ganz so beeindruckend erscheinen. Auf der Strecke neigte er zu selbstverschuldeten Fehlern und kostspieligen Unfällen. Trotzdem wurde er von Williams für ein zweites Jahr verpflichtet.