Position neun in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, 17 Punkte, einige teure Unfälle und ein Fahrer-Tausch. Williams hat ein schwieriges, aber auch turbulentes Jahr hinter sich. Nicht zuletzt musste Logan Sargeant vor dem Italien Grand Prix sein Cockpit räumen. Im Vergleich zu 2023 ist 2024 für Williams dennoch ein Abstieg. Doch Alexander Albon sieht die eigentlichen Probleme des Teams. Zweite Saisonhälfte trügt. Gewichtsprobleme beeinträchtigen Punkte-Chancen.
Alexander Albon: Haben am Anfang des Jahres einige Chancen verpasst
Eine kleine Zeitreise zurück an den Anfang der Saison: Williams beginnt die Formel-1-Saison 2024 mit einem übergewichtigen Auto. Der FW46 ist im Prinzip während der gesamten ersten Saisonhälfte zu schwer.
Die Updates beschränken sich entsprechend nur auf die Gewichtsreduktion am Auto. Wirkliche Performance-Updates folgen erst in der Mitte der Saison. Und selbst von denen gab es nur wenige. Dazu trafen das Team insbesondere die Unfälle von Logan Sargeant finanziell hart. Alex Albon verlor die Chance auf wichtige Punkte nach einer Kollision mit Carlos Sainz in Kanada.
"Wir haben eher am Anfang einige Chancen verpasst. Ich sehe uns mehr wie Aston Martin. Wir hätten mehr Punkte sammeln sollen", so Alexander Albon. Ohne das Übergewicht wäre der Williams deutlich kompetitiver gewesen – und damit in der Lage mehr Punkte zu holen.
"Dann wäre die mittlere Periode gekommen, in der die Updates an das Auto kamen. Ich denke das war unsere beste Periode. Monza, Baku und Singapur. Da hat unser Auto sehr gut performt", beschreibt Albon die Saisonmitte.
Mit Franco Colapinto statt Logan Sargeant im Auto punktete Williams in Italien und Aserbaidschan gleich zwei Mal hintereinander und sammelte 12 Punkte. Den größten Teil ihrer Punkteausbeute 2024.
Saisonende 2024 verwehrt Williams mehr als Konstrukteurs-WM Platz 9
Doch dann folgte das Saisonende und damit der Rückfall in der Hackordnung der Königsklasse. "Es ist einfach sich die zweite Hälfte des Jahres anzuschauen und zu sagen: Das war ein hartes Jahr", weiß Albon. "Gegen Ende haben alle dann etwas aufgeholt. Dazu hatten wir einfach oft Pech und einige Probleme und Unfälle."
Dazu landeten Teams wie Alpine Big Points in Brasilien oder Abu Dhabi und enteilten damit völlig. Williams blieb nach den wenigen Performance-Updates zur Mitte der Saison dagegenstehen.
2025 blickt er allerdings positiv entgegen. "Ich nenne es den typischen einen Schritt zurück und dann zwei Schritte vorwärts. Jetzt haben wir einen Schritt zurück gemacht und einen halben Schritt weiter vorne", so Albon. Mit Carlos Sainz an Bord dürften dann auch noch die restlichen 1.5 Schritte gelingen.
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