Bei Mercedes GP herrschte nach dem Qualifying Frust. Nico Rosberg und Michael Schumacher belegten nur die Plätze sechs und sieben. Noch schlimmer war, dass aufgrund eines Teamfehlers Rosberg Schumacher blockierte. "Wir hatten das ganze Wochenende ein gutes Auto, aber als Team haben wir in Q3 nicht gut performt. Es war ein Unfall, dass beide Autos draußen auf der Strecke waren. Das wollten wir auf keinen Fall, wir wollten sie splitten", erklärte Teamchef Ross Brawn.

Doch als man Rosberg auf die Strecke schicken wollte, tauchten Probleme auf, weshalb der Deutsche 20, 30 Sekunden später aus der Garage fuhr. "Plötzlich hatten wir beide Autos zusammen. Nico hatte Rubens [Barrichello] vor sich und Michael hinter sich, Michael wurde von Nico blockiert. Ich habe mit Michael danach gesprochen und ihm erklärt was passiert ist. Er war zwar frustriert, verstand es aber", verriet Brawn. Zusätzlich kämpfte Mercedes GP mit dem Radio und dem GPS-Sender.

"Das Radio funktioniert hier nicht so gut und wenn man sich das GPS ansieht, dann sieht man überall Autos, sogar auf dem Bahnhof. Das macht eine normale Kontrolle schwierig, aber das soll jetzt keine Ausrede sein. Es ist unser Job als Team damit zurecht zu kommen, aber wir haben unser Potenzial nicht ausgenutzt", gestand der Mercedes GP-Teamchef. "Wir wissen, dass wir dieses Jahr nicht so schnell sind wie wir es wollten. Hier hatten wir eine großartige Chance. Umso frustrierender ist es, zu wissen, dass wir unseren Job nicht gut gemacht haben", fuhr er fort.

Trotz des viel gepriesenen Barcelona-Updates konnte Mercedes GP die Lücke zu Red Bull oder McLaren nicht schließen. In Barcelona lag das Problem bei den Reifen. "Wir haben die Reifen nicht richtig zum Arbeiten gebracht, hier scheinen sie besser zu funktionieren. Es ist nicht so, dass wir komplett verstehen, warum wir nicht so gut performen wie erwartet. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, möglicherweise noch mehrere Änderungen am Auto. Mein Instinkt sagt mir, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen, aber wir machen Fortschritte", erklärte Brawn.

In Monaco kehrte das Team zwar zu einem kürzeren Radstand zurück, allerdings blieben die Barcelona-Updates am Auto. "Wir haben an diesem Wochenende drei, vier Sachen ausprobiert. Die Ingenieure und die Fahrer haben einen tollen Job gemacht und viele Daten gesammelt. Wir müssen jetzt schauen, ob die Sachen Monacospezifisch sind oder auch auf anderen Strecken funktionieren", sagte Brawn.