Felipe Massa stellt keine großen Ansprüche. "Ich hoffe, dass ich an diesem Wochenende ein konstanteres Auto habe", sagt der Brasilianer vor dem Rennen in seiner europäischen Heimat Monaco. Er möchte wieder mit dem Auto fahren, das er gerne fährt, das er zu Saisonbeginn hatte, als er in Bahrain mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso mithalten konnte und nicht wie bei den letzten Rennen klar geschlagen wurde. "Mehr verlange ich nicht", sagt Massa.

Ferrari will überraschen

Die Chancen stehen in Monaco besser als andernorts, dass sein Wunsch in Erfüllung geht. "Auf dieser Strecke gibt es normalerweise einige Überraschungen", sagt sein Teamkollege Alonso. In der Vergangenheit haben öfter Autos in Monaco gute Leistungen ermöglicht, die vorher nicht schnell genug waren für Topergebnisse. "Umso schwieriger ist es, Vorhersagen zu treffen", meint Alonso, der hofft: "Vielleicht können wir diesmal die Überraschung sein, nachdem uns einige schon abgeschrieben haben."

Massa sieht seine Chance in den Reifen. Wie in Bahrain kommen in Monaco die superweichen und mittleren Reifenmischungen zum Einsatz. "Ich bevorzuge diese Kombination", sagt er. "In Bahrain war ich mit dem Griplevel der Reifen viel glücklicher als bei den anderen Rennen." In China und Spanien fand er hingegen mit den anderen Mischungen gar keinen Grip.

Streckentyp entscheidet

In Spanien fuhr Alonso bis auf Platz 2., Foto: Sutton
In Spanien fuhr Alonso bis auf Platz 2., Foto: Sutton

Obwohl Monaco bekanntlich eigene Gesetze hat, ist das Kräfteverhältnis von Barcelona natürlich entscheidend für die Rangfolge im Fürstentum. "Wir haben das Auto im Vergleich zu China etwas verbessert", betont Massa. Allerdings sei man nicht so stark wie Red Bull gewesen und auch die anderen Teams hätten Speed gefunden. Alonso bestätigt, dass die Updates am Ferrari ihr Ziel erreicht hätten. "Aber die anderen Teams haben einen noch größeren Schritt gemacht - zumindest auf dieser Strecke."

Für den Spanier steht nämlich fest, dass die Performance in dieser Saison je nach Strecke schwanken wird. "Ich bin davon überzeugt, dass die Reihenfolge je nach Streckencharakteristik anders sein wird und Barcelona hat uns definitiv nicht so gut gelegen." Das könnte sich in Monaco ändern, wo sogar der zu Saisonbeginn 2009 schwache F60 bessere Leistungen ermöglichte.