Für viele Rennfahrer ist der Monaco GP das Highlight des Jahres. Für Nico Rosberg ist er das Heimrennen. Der Deutsche wohnt seit seiner Kindheit im Fürstentum. "Die Formel 1 bringt eine tolle Atmosphäre in meine Heimatstadt und ich freue mich, dass meine ganze Familie und alle meine Freunde mich während des Rennwochenendes unterstützen", sagt Rosberg, der am Sonntag nach dem Rennen so oder so einen Grund zum Feiern hat: Dann wird nachträglich der Geburtstag seiner Freundin gefeiert. Schon vorher wird in dieser Woche eine kleine Einweihungsparty in der neuen Wohnung gegeben.

Probleme in den Griff bekommen

Sportlich hat Rosberg nach dem Spanien GP wenig Grund zum Feiern. "Nach vier guten Rennen zu Beginn der Saison verlief der Grand Prix in Barcelona für mich enttäuschend", gesteht er. "In Monaco will ich wieder besser abschneiden und wir arbeiten bereits konzentriert daran, unsere Probleme aus dem letzten Rennen in den Griff zu bekommen."

Die Weiterentwicklung des W01 sei gut, aber das Team müsse noch nachlegen. Seine Erinnerungen an 2009 sind gut. "Im letzten Jahr startete ich als Sechster und fuhr auch als Sechster ins Ziel", erinnert er sich. "Diesmal möchte ich weiter nach vorn kommen."

Alte Aufhängung

Damit das gelingt, wendet Mercedes einen Trick an: "Die Strecke in Monaco verlangt nach einer ganz besonderen Abstimmung", verrät Ross Brawn. "Deshalb fahren wir hier zwar mit unserem neuen Aerodynamikpaket, aber wir benutzen das Aufhängungssystem unserer früheren Spezifikation; die ermöglicht uns in den engen Kurven einen besseren Lenkeinschlag."

Norbert Haug zählt Mercedes GP in dieser Saison noch nicht zum Favoritenkreis. "Allerdings hat der Monaco Grand Prix ganz eigene Gesetze", betont der Motorsportchef. "Mit Michael und Nico haben wir zwei Fahrer, die diese Strecke lieben und dort zu den Allerschnellsten gehören." Im Fürstentum kann alles passieren - auch ein unerwartet gutes Ergebnis als Partyanheizer.