Kamui Kobayashi hatte vor dem Spanien GP in dieser Saison gerade einmal 19 Rennrunden auf dem Buckel. In Barcelona sah er zum ersten Mal die Zielflagge - allerdings außerhalb der Punkteränge. "Immerhin bin ich zum ersten Mal in diesem Jahr ins Ziel gekommen", bilanzierte der Japaner, der sich aber viel mehr ausgerechnet hatte. Schließlich startete er aus den Top10.

Sein Start verlief gut, aber schon in Kurve 3 kam er mit Robert Kubica aneinander. "Ich dachte, ich hätte ihm genug Platz gelassen, und er sagt, er hatte Untersteuern", so Kobayashi. Als er aus dem Kies zurückkam, war er 15. "Ohne diesen Vorfall, davon bin ich überzeugt, hätte ich heute Punkte holen können, weil wir wirklich Fortschritte gemacht haben."

Teamchef Peter Sauber zog dennoch etwas Positives aus dem Wochenende. "Wir konnten unsere Performance deutlich steigern, was Kamui den Sprung ins Top-Ten-Qualifying ermöglichte." Trotzdem überwog der Frust. "Natürlich ist es enttäuschend, heute keine Punkte eingefahren zu haben, weil das eindeutig möglich gewesen wäre", sagte Technikchef James Key. "Schade, dass er nicht weiter vorne gelandet ist, das Tempo für einen Platz unter den ersten Zehn hatte er."