Toyota schlägt Alarm kurz vor dem Auftakt zur WEC-Saison 2024 in Katar am kommenden Samstag, 02. März! Grund für die vorgetragenen Sorgen sind die Resultate bei den Testfahrten zu Beginn dieser Woche an gleicher Stelle auf dem Losail International Circuit.

Zurückgehalten oder wirklich zu langsam unterwegs? Die beiden Toyota GR010 Hybrid fuhren bei den vier Test-Sessions am Montag und Dienstag zumeist außerhalb der Top-10. Neuzugang Nyck de Vries als schnellstem Fahrer des Toyota-Sextetts fehlten rund 1,3 Sekunden auf den Gesamtspitzenreiter Fred Makowiecki im #5 Werks-Porsche 963 von Penske Motorsport.

BoP: Toyota schwerstes Hypercar in WEC

Die Zeitenlisten bei Testfahrten zeigen aufgrund unterschiedlicher Programme der Teams nur selten ein echtes Abbild der Hierarchie, doch die erst kürzlich veröffentlichte Balance of Performance könnte den Japanern im wahrsten Sinne des Wortes das Leben schwer machen. Das Mindestgewicht erhöht sich im Vergleich zum letztjährigen Saisonfinale in Bahrain um 9 Kilogramm auf nun 1.089 Kilo. Die Toyota, die 2023 sechs von sieben Saisonrennen gewannen, sind damit die schwersten Autos im Feld.

Die maximale Systemleistung des japanischen LMH-Rennwagens wurde zudem um 4 kW auf 510 kW verringert, was 693 PS entspricht. Zum Vergleich: Der Porsche 963, eines der LMDh-Autos im Feld, bringt bei einer Systemleistung von 505 kW (5 weniger als Toyota) ein Mindestgewicht von 1.048 Kilogramm auf die Waage und damit 41 weniger als der Toyota.

Kamui Kobayashi: "Wir haben ehrlicherweise Probleme"

"Wir haben ehrlicherweise Probleme", wurde Kamui Kobayashi, Toyota-Fahrer und Teamchef in Personalunion, von Sportscar365 zitiert." Ich kann es fast nicht glauben, aber mit unserer aktuellen Performance hätten wir sogar Schwierigkeiten, in die Punkte zu fahren."

Die beiden Toyota-Crews bestehend aus Kobayashi/de Vries/Mike Conway sowie Sebastien Buemi/Brendon Hartley/Ryo Hirakawa legten bei den insgesamt elf Stunden Fahrzeit während der offiziellen Testfahrten stattliche 571 Runden auf dem Wüstenkurs zurück. Das Ergebnis, so Kobayashi, sei ein Rückschritt im Vergleich zu einem privaten Toyota-Test Ende 2023 gewesen.

Der Japaner weiter in aller Deutlichkeit: "Das Gewicht wirkt sich auf dieser Strecke stark bei uns aus. Sowohl mit den harten als auch den Medium-Reifen erleben wir jedes Mal Graining. Die Reifen funktionieren nicht, und wir konnten in diesen beiden Tagen nicht ordentlich fahren. Wir haben viel ausprobiert, es aber noch nicht lösen können. Ich weiß nicht, ob es am Gewicht liegt. Wenn man uns aber mit den leichteren Autos vergleicht, gibt es da einen großen Unterschied beim Speed."

Kobayashi: "Porsche ist definitiv der Favorit"

Bevor es am Freitag mit dem Qualifying und am Samstag beim Saisonauftakt erstmals wirklich um die Wurst geht, stehen allen WEC-Teams ab Donnerstag noch drei Freie Trainings zur Verfügung. Ob die WEC-Verantwortlichen bis zum Rennstart noch einmal Änderungen an der Balance of Performance vornehmen, bleibt unklar. Die letzte BoP-Liste wurde ohne weitere Erklärungen mit dem Hinweis 'Gilt bis auf Weiteres' veröffentlicht.

Beim Prolog gingen alle vier Bestzeiten an einen Porsche 963, wahlweise vom Kundenteam Jota oder dem Penske-Werksteam. "Porsche ist schnell", meinte auch Kobayashi. "Die sind definitiv die Favoriten, auch, weil sie so viele Autos haben. Es wird sehr schwierig, sie herauszufordern. Wenn wir mit unserer Erfahrung ein sauberes Rennen für die vollen 10 Stunden bestreiten, sind ein paar Punkte drin. Wir versuchen, in den Trainings noch etwas zu finden."

Du bist gespannt auf die WEC-Saison 2024, weißt aber nicht, wo du den Auftakt in Katar am Samstag live schauen kannst? Da können wir helfen! Alle Infos zum TV-Programm, Livestreams und Co. findest du in diesem Artikel: