Eine gute Qualifikation in der Formel 1 ist nach wie vor die halbe Miete zu einem guten Rennergebnis mit Punkten - so sieht es jedenfalls Renault Teamchef Eric Boullier, der von einem schweren Sonntag sprach. Mit der Leistung von Robert Kubica war man jedoch zufrieden, auch wenn es ohne die Berührung mit Kamui Kobayashi in der ersten Runde, vielleicht ein besseres Ergebnis geworden wäre, als Rang acht.

"Die schlechte erste Runde hat den restlichen Verlauf meines Rennens stark beeinflusst", sagte der Pole. "Ich hatte eigentlich einen guten Start und habe mit Massa gekämpft, aber das Auto ist leider seitlich ausgebrochen, als ich auf's Gas gegangen bin. In Kurve drei hatte ich eine Berührung mit Kobayashi, wobei ich den Frontflügel beschädigt habe. Das hat mich einige Plätze gekostet."

In Folge dessen hatte Robert Kubica mit Untersteuern zu kämpfen. "Das Feld war so eng beisammen, da hatten wir keine Zeit den Flügel beim Boxenstopp zu wechseln. Ich habe mit Sutil gekämpft aber jeder weiß, wie schwer das Überholen auf dieser Strecke ist. Ich bin einfach nicht an ihm vorbei gekommen."

Petrov von 19 auf elf

Teamkollege Vitaly Petrov verpasste mit Rang elf die Punkte, war allerdings froh zum ersten Mal die Zielflagge in einem Trockenrennen gesehen zu haben. "Ich bin beim Start etwas vorsichtiger zu Werke gegangen, ich dachte das wäre gescheiter bei der ersten Kurve. Ich habe keine Plätze gut gemacht, aber ich wusste, dass ich versuchen muss dem Startchaos aus dem Weg zu gehen." Die Startphase einmal überstanden lief alles ohne Zwischenfälle, besonders den Stopp in der 13. Runde und die Arbeit der Crew lobte der Rookie.

"Das Auto hatte durchweg eine gute Balance und ich hatte ein tolles Duell mit Kobayashi. Jetzt geht es nach Monaco und ich freue mich darauf dort mit einem F1-Auto zu fahren. Ein fehlerfreies Wochenende wird sehr wichtig sein."

Renningenieur Alan Permane hatte sich vom Rennen in Barcelona trotz aller positiven Aussagen mehr versprochen. "Wir haben vier Punkte geholt, aber dennoch ist es eine Enttäuschung. Robert hat drei Plätze in der ersten Runde verloren und dann steckte er für den Rest des Rennens im Verkehr fest. Vitaly hat ein solides Rennen gezeigt und ist von Rang 19 auf elf gekommen. Punkte waren von vorn herein schwer zu erreichen, da das Überholen auf dieser Strecke so schwer ist."