Während Rubens Barrichello mit einer sauren Miene durch die Boxengasse marschierte, hatte Nico Hülkenberg sichtlich gute Laune. Der Deutsche hatte seinen Teamkollegen im Qualifying im Griff und stellte seinen Williams auf Platz 13 ab. "Persönlich bin ich mit meinen Qualifying-Runden sehr zufrieden. Wir haben natürlich mehr als Platz 13 anvisiert, aber mehr ist im Moment nicht drin", erzählte Hülkenberg.

Dabei sah es zeitweise nicht gut für den Williams-Piloten aus. "Ich kam in Q1 von der Strecke ab und beschädigte mir leicht das Auto. Die Mechaniker konnten das Problem aber schnell beheben", verriet der Deutsche. Die Pace stimmte allerdings in Q1, weshalb sein Dank an das Team in der Fabrik ging, die noch rechtzeitig vor dem Qualifying weitere Teile an die Strecke geschickt hatten.

Rubens Barrichello war mit den Updates weit weniger glücklich. Der Brasilianer brachte das Auto nicht zum Arbeiten und schied erstmals in dieser Saison in Q1 aus. "Fakt ist, dass die Updates nicht funktioniert haben und wir sie wieder ausbauen mussten. Damit war unser Auto das Gleiche wie in China. Zudem hatte ich in jeder Runde Verkehr. Das ist der Grund, warum wir so schnell draußen waren", klagte Barrichello.

Kritik verstummte schnell

"Das Problem ist, dass wir auf der Strecke sechs langsame Autos haben. Wenn die nicht aus dem Weg gehen, dann hängt man hinter ihnen drei oder vier Sekunden fest", fuhr er fort. Als er sich wieder beruhigt hatte, fand der Brasilianer etwas versöhnlichere Worte. "Das man aufgehalten wird, passiert jedem irgendwann in der Saison. Heute war anscheinend ich dran", so Barrichello.

Keine Rede war da auch mehr vom Teamfunk, der ihn angeblich abgelenkt habe. Technikdirektor Sam Michael brachte es auf den Punkt: "Das war keine gute Qualifyingperformance vom Team. Rubens hat es nicht ins Q3 geschafft, während wir Nicos Pace in Q1 nicht ins Q2 brachten. Wir müssen uns jetzt die Daten ansehen, um zu verstehen, was passiert ist."