Manchmal sind es die kleinen Dinge im Rennfahrerleben über die sich Formel-1-Fahrer freuen müssen. So hat Michael Schumacher in Barcelona erstmals seinen Teamkollegen Nico Rosberg im Qualifying geschlagen, immerhin um zwei Zehntel. Trotzdem hatte der Mercedes-Pilot nach dem Qualifying gemischte Gefühl.

"Keine Frage, ich hatte das gesamte Wochenende ein gutes Gefühl und fühlte mich wesentlich wohler als zuletzt", sagte er. "Ich konnte die Abstimmung dahin bringen, dass sie mir entgegenkam." So war es ihm möglich, die richtige Linie zu wählen - anders als noch vor drei Wochen in China. "Dennoch ist der Abstand zu Red Bull extrem groß, geradezu erschreckend groß."

Kein Gedanke ans Podium

Das sticht dem Rekordweltmeister nach dem Qualifying mehr ins Auge als der teaminterne Sieg gegen Rosberg. "Red Bull ist sehr stark in den schnellen Kurven", analysiert Schumacher. Das sei aber schon früher so gewesen und liege nicht unbedingt an den Updates des Teams für Spanien. "Wenn sie das Auto aus China hier hätten, würde es nicht viel anders aussehen. Der Red Bull passt perfekt zur Strecke."

Aber nicht nur Red Bull war vor Mercedes GP. "Wir sind auch ein bisschen weiter von McLaren weg", sagt Schumacher. Das Team habe gut gearbeitet, aber noch nicht gut genug. "Von dieser Position brauchen wir nicht über ein Podium reden. Nach vorne war McLaren mit harten Reifen stark und Ferrari ist bei der Rennpace sehr stark." Schumacher erwartet ein anstrengendes Rennen. "Wir müssen die Augen im Rückspiegel behalten und nicht unbedingt nach vorne schauen." Seine Hoffnung ist deshalb ein Regenrennen.