Michael Schumacher ist zurück. David Coulthard ist zurück. Der Rennsport lässt einen Rennfahrer nicht los. Mika Häkkinen kennt diese Situation. Sein Leben war die Rennstrecke. Als er auf dem Sofa zuhause saß und zusehen musste, fehlte ihm das Adrenalin.

Dem Rückkehrer Michael Schumacher traut Häkkinen trotz des schwierigen Saisonstarts noch einiges zu. "Es war doch klar, dass er nach drei Jahren Pause Zeit braucht", sagt er der Bild am Sonntag. Deshalb bewundert Häkkinen Schumachers Mut, wieder ins Cockpit zu steigen. Ruf schädigend seien schlechte Ergebnisse nicht. "An seinen Ruf denkt er sicher keine Sekunde. Aber es wird ihn ärgern, wenn er hinter seinen eigenen Ansprüchen herfährt. Und das ist - derzeit noch - der Fall."

Schumacher wird gewinnen

Der Grund liege aber am Auto und den Reifen, nicht an Schumacher selbst. "Ein anderer Grund ist: Er fährt gegen eine Garde junger Piloten, die nichts anderes in ihrem Leben kennt als den Kampf um den Sieg." Deren Leben bestehe nur aus Formel 1. "Dieser Sport verlangt die totale Konzentration und absolute Aufmerksamkeit. Der Zustand ist im Alter aber viel schwieriger herzustellen."

Dennoch erwartet Häkkinen noch viel vom Rückkehrer. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen wird", sagt Häkkinen voraus. Er wisse wie Schumacher ticke, wie besessen er arbeite, wenn er sich ein Ziel gesteckt habe. "Aber es wird schwer für ihn. Denn die Formel 1 gibt dir keine Zeit, kennt keine Gnade und erlaubt dir keine Entschuldigungen. Ich bin froh, dass ich das nicht mehr mache."