An die glorreichen alten Zeiten konnte Williams in den vergangenen sechs Jahren nie richtig anschließen, stattdessen versank der Traditions-Rennstall im Mittelfeld der Formel 1. Auch 2010 ist das Auto wieder nicht der große Wurf, abermals hat man es schwer, sich in Richtung Spitzenplätze nach vorne zu arbeiten. Lediglich sechs Zähler hat man in der WM gesammelt und liegt damit auf Rang sieben hinter Force India.

Wo die Probleme genau liegen, ist für Rookie Nico Hülkenberg nicht einfach zu beschreiben, es fühle sich immer etwas schwammig an, meinte er. "Am Eingang der Kurve macht das Auto dies, am Ausgang das", sagte der Deutsche gegenüber auto motor und sport. Für ihn ist vor allem ein guter Vorderreifen wichtig, um gute Zeiten fahren zu können. Das hat er über das Setup auch geschafft, nur spielt das Heck dann nicht ganz dabei mit. Zudem erhöht die nicht ideale Balance den Reifenverschleiß.

Das Auto steht zu hoch

Rubens Barrichello versuchte etwas genauer zu analysieren, wo es krankt. So kann der FW32 nach seiner Meinung nicht jene Bodenfreiheit fahren, die für die Aerodynamik ideal wäre. "Das Auto steht zu hoch. Setzen wir es tiefer, haben wir nur noch Bodenkontakt. Wenn ich aggressiv in die Kurven einlenke, kommt das Heck. Irgendetwas passt da nicht", meinte der Routinier.

Nach seiner Ansicht liegt die Ursache in der Aerodynamik, wo Williams nach wie vor die Philosophie der vergangenen Jahre verfolgt - und die scheint nicht die richtige zu sein. "Ich versuche jetzt, die Ingenieure in eine andere Richtung zu lenken. Das gute bei Williams ist, dass mir die Leute zuhören."