Dank einigermaßen stabiler Regeln zwischen der Saison 2009 und 2010 haben die Teams sich größtenteils darauf verlegt, ihre neuen Modelle als Evolutionen des Vorjahres zu gestalten, lediglich wegen des Tankverbots und der verkleinerten Vorderreifen mussten größere Anpassungen vorgenommen werden. Bei Williams hat man allerdings einen anderen Weg bestritten und das Auto von Grund auf neu entworfen. "Der FW32 ist von vorne bis hinten auf einem weißen Blatt Papier entworfen worden. Aus aerodynamischer Sicht ist er ziemlich brandneu", sagte Williams-Technikdirektor Sam Michael gegenüber Autosport.

Alles von 2009 vergessen dürfte das Team dennoch nicht haben. So verwies Michael darauf, dass die großen Regeländerungen vor der vergangenen Saison es Williams erlaubten, der Spitze wieder näher zu kommen. "Die Tatsache, dass wir auf allen Strecken 2009 ein konstantes Auto hatten und viele Mängel beseitigten, die wir im vorigen Auto hatten, gibt uns Selbstvertrauen", meinte er. Mit der Fahrerpaarung ist der Technikdirektor auch zufrieden. So sei Rubens Barrichello positiv fordernd, da er schnell etwas erreichen will.

"Er ist in fünf Jahren wegen seines Alters wohl nicht mehr dabei und deswegen hat er eine gewisse Eile", erklärte Michael. Nico Hülkenberg kommt nicht nur mit einigen Erfolgen in den Nachwuchsklassen in die Formel 1, dank seiner Tätigkeit als Williams-Testfahrer in den vergangenen beiden Jahren ist er auch schon voll ins Team integriert. Nach Michaels Meinung wird der junge Deutsche Barrichello ordentlich Druck machen. "Der Druck von Nico wird Rubens guttun. Nico war schnell, seit er bei Williams begonnen hat und er hat sich selbst sehr stark angetrieben."