Er stand schon einmal ganz oben auf dem Podium, ausgerechnet in seiner australischen Heimat. Doch einen GP-Sieg durfte Paul Stoddart mit Minardi nie feiern, auch wenn die erwähnte Podiumsfeier mit Mark Webber nach dessen 5. Platz beim Australien GP 2002 für das kleine Team wie ein GP-Sieg war.
Stoddart verfolgte den Triumph seines Ex-Teams, das er 2005 an Red Bull verkaufte, im Fernsehen. "Ich bin froh, dass ich nicht dort war, sonst hätte ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen", sagte Stoddart gegenüber Reuters, der sich mit dem ehemaligen Minardi Team freute. "Es hätte keine besseren Menschen treffen können."
Dabei ist Stoddart davon überzeugt: es war keine Eintagsfliege. "Niemand darf sagen, dass Toro Rosso den Grand Prix nur wegen des Regens oder der Ausfälle anderer gewonnen hat", betonte er. "BMW Sauber hat in diesem Jahr ein Rennen gewonnen, weil die Spitzenleute ausgefallen sind. Minardi [Toro Rosso] gewann das Rennen gegen alle anderen."
Überrascht hat ihn das nicht. "Sie haben jetzt ein Budget, das ich nie hatte", sagte er. "Giancarlo [Minardi] war einer der ersten, dem ich eine SMS gesendet habe. Es war sehr emotional. Wir haben hart um Punkte gekämpft, aber jetzt, mit einem größeren Budget und einem verdammt guten Auto, können sie um den Sieg kämpfen. Das ist der Stoff aus dem Träume gemacht werden."
Paul Stoddart wurde übrigens etwas eher als sein Ex-Team zum Sieger - und das unter dem Namen Minardi. In der Saison 2007 gewann Robert Doornbos mit dem Minardi Team USA zwei Rennen der Champ Car Serie. Das veränderte auch Stoddart, wie er uns zu Saisonbeginn verriet: "Bei den ChampCars haben wir Rennen gewonnen, die Meisterschaft angeführt und eine fantastisches Jahr gehabt, es ist sehr hart, dann wieder ans Ende des IRL-Feldes zu gehen." Entsprechend wechselte das Team nach dem Zusammenbruch der ChampCars in der Saison 2008 noch nicht in die vereinigte IRL.
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