Eigentlich sind die Vorraussetzungen bei Williams, die Katastrophen-Saison 2006 hinter sich zu lassen, gar nicht so schlecht. Die Kooperation mit Toyota und mehrere neue Sponsoring-Verträge geben Anlass zu Optimismus. Dennoch halten die Fahrer des Traditionsrennstalls, Nico Rosberg und Alexander Wurz den Ball flach.

"Letztes Jahr haben wir einen großen Fehler gemacht, unsere Erwartungen zu hoch zu setzen, deswegen müssen wir dieses Jahr vorsichtiger sein", erklärte Nico Rosberg den Reportern während des FW29-Launch. Wir wollen, dass das Auto zuverlässig und schnell genug ist, um konstant in die Punkte zu fahren. Wenn das so ist, können wir höhere Ansprüche stellen. Außerdem ist es sehr schwierig, etwas über die Konkurrenz zu sagen. Am ersten Tag der Tests kriegst du einen guten Eindruck. Also lasst uns den ersten Test abwarten."

Alexander Wurz, der nach sechs Jahren als Testfahrer wieder Stammpilot eines Teams ist, schlug in die gleiche Kerbe. "Es wird schwer werden, konstant zu punkten, wir müssen erst sehen, wo wir stehen. Wir sind das Auto noch nicht gefahren, allerdings sehen die Zahlen gut aus. Wir wollen einfach eine gute Basis erschaffen, um Williams wieder dahin zu bringen, wo das Team hingehört."

Angesprochen auf sein Comeback erzählte der Österreicher. "Es fühlt sich großartig an, wieder zurück zu sein, um Rennen zu fahren. Ich war ja nicht weg aus der Formel1, ich war bei Weltmeisterteams, das wertet auch. Deine eigene Arbeit auf. Aber ich hatte nie genug vom "echten Zeug". Das ist, was ich die Jahre über wollte. Jemand hat mich neulich gefragt, ob es sich nicht komisch anfühlt, wieder Rennfahrer zu sein. Ich antwortete, nein, es hat sich komisch angefühlt Testfahrer zu sein. Jetzt will ich das Vertrauen, das das Team in mich gesetzt hat, zurückzahlen."