Die Testwoche in Jerez endete, wie sie begonnen hatte: Mit einer Bestzeit für McLaren Mercedes. War es am Dienstag noch Pedro de la Rosa, der die Bestzeit markierte, war diesmal Kimi Räikkönen an der Reihe. Der Finne umrundete den südspanischen Kurs in 1:17.199 Minuten und war damit ein gutes Zehntel schneller als der Zweitschnellste des Tages - der Österreicher Christian Klien! Der Red Bull-Pilot war am Morgen einige Runden mit relativ leerem Tank gefahren und kam so zu seiner Spitzenzeit; auf Long Runs blieb er hingegen fernab der Pace.

Bei Temperaturen um die 45 Grad wurden die schnellsten Zeiten in den Morgenstunden gefahren, danach konzentrierten sich alle auf Reifentests für die anstehenden Hitzerennen in Hockenheim, Budapest und Istanbul. Gerade bei Michelin scheint man ja auf diesem Gebiet einen gewissen Aufholbedarf zu haben.

Bei Honda bestätigte Rubens Barrichello die Doppelbestzeit vom Donnerstag mit der drittbesten Testzeit - noch vor Renault-Testfahrer Heikki Kovalainen, der heute vom Weltmeister persönlich unterstützt wurde. Fernando Alonso drehte 119 Runden und wurde insgesamt Sechster. Zwischen die beiden Renault-Fahrer zwängte sich nur Nico Rosberg im einzigen Williams. Rosberg kämpfte im Laufe des Tages mit Getriebeproblemen, konnte aber dennoch 122 Runden zurücklegen. Die letzte rote Flagge des Tages wurde von Kovalainen kurz vor Testende hervorgerufen. Der Finne blieb mit seinem R26 auf der Strecke stehen.

Ebenfalls nicht besonders überzeugend schlugen sich die BMW Sauber-Fahrer: Robert Kubica fuhr die achtbeste Zeit, Jacques Villeneuve wurde Zehnter. Allerdings konnte keiner der beiden Piloten mehr als 100 Runden zurücklegen. "Wir hatten nicht die Pace vom letzten Test hier", bestätigte Villeneuve die schwache Vorstellung der Weiß-Blauen.

Nicht viel besser lief der Tag für Toyota: Jarno Trulli konnte nach dem Brand in Ricardo Zontas Auto vom Vortag erst nach 14:00 Uhr mit dem Testtag beginnen, da sein neuer TF106B im Zoll hängen geblieben war. Ralf Schumacher konzentrierte sich auf Reifentests, blieb allerdings mit einem rauchenden Heck auf der Strecke stehen. Am Ende wurde er nur Zwölfter, Trulli belegte den 14. und letzten Rang. "Leider konnte ich heute nicht viel erreichen", gestand der Italiener. "Die paar Stunden, die ich gefahren bin, bin ich Long Runs gefahren und habe Reifendaten gesammelt."